Neapel als Kriegs-Ziel? Skandal-Banner sorgt für Aufschrei in Italien!
Verona - Geschmacklose Aktion! Vor dem Spiel am Sonntag gegen den SSC Neapel sorgten Fans des italienischen Erstligisten Hellas Verona mit einem Banner für Aufregung.
Die berüchtigte, rechtsextreme Gruppierung "Curva Sud" hängte in der Nähe des Marcantonio-Bentegodi-Stadions ein Plakat mit den Flaggen von Russland und der Ukraine sowie den Koordinaten von Neapel auf.
Damit wollten Anhänger der Gelb-Blauen die Stadt am Vesuv quasi als Zielscheibe für russische und ukrainische Luftangriffe anbieten. In den sozialen Netzwerken löste das Banner angesichts der aktuellen Kriegslage blankes Entsetzen aus.
Neapels ehemaliger Bürgermeister Luigi De Magistris (54) verurteilte die Aktion auf Twitter: "Es ist die Demonstration des rassistischen, gewalttätigen, unmenschlichen und barbarischen Denkens bestimmter Menschen. Nennt sie nicht Bestien, denn Tiere sind besser."
Partenopei-Coach Luciano Spalletti (63) hoffte nach dem Match, dass "diese Leute nie wieder einen Fuß in ein Stadion setzen". Auch Hellas distanzierte sich in den sozialen Medien von dem Plakat: "Wir verurteilen jede Handlung, die Aufstachelung zu Hass, Gewalt und Diskriminierung erzeugen kann."
Serie-A-Chef Luigi De Siervo (53) äußerte sich in einem Statement zu dem Vorfall: "Die Serie A verurteilt das Banner, das in Verona aufgetaucht ist. In einer tragischen Zeit wie dieser können sich nur Idioten so etwas vorstellen."
Das Plakat der Ultras von Hellas Verona löste einen großen Aufschrei im Netz aus
Der SSC Neapel bleibt mit einem Sieg gegen Hellas Verona am AC Mailand dran
Der SSC Neapel antwortete auf dem Platz und gewann durch einen Doppelpack des früheren VfL-Wolfsburg-Angreifers Victor Osimhen (23) mit 2:1. Davide Faraoni (30) erzielte den Anschlusstreffer für die Gastgeber.
Durch den Erfolg blieben die "Azzurri" am Spitzenreiter AC Mailand dran und sprangen auf den zweiten Tabellenrang, dicht verfolgt von Inter Mailand und Juventus Turin auf den Plätzen drei und vier. Neun Spieltage vor Schluss zeichnet sich somit ein spannender Endspurt im italienischen Titelrennen ab.
Der SSC trifft am kommenden Samstag (15 Uhr) auf Udinese Calcio, Hellas Verona reist einen Tag später (15 Uhr) zum FC Empoli.
Titelfoto: Bildmontage: Fabio Ferrari/LaPresse via ZUMA Press/dpa, Screenshot/Twitter/SalvioEspo