Nationalteams spielen trotz Anpfiff einfach nicht los - Aktion hat ernsten Hintergrund!
Łódź (Polen) - Die UEFA lehnte es ab, eine Schweigeminute vor dem ersten Spiel der israelischen U21-Auswahl nach dem Hamas-Terror vom 7. Oktober zuzulassen. Der Gegner aus Polen und die Israelis wussten sich aber zu helfen.
Die U21-Nationalmannschaften Israels und Polens weigerten sich, die erste Minute ihres EM-Qualifikationsspiels zu spielen, nachdem die UEFA ein Schweigen vor dem Spiel abgelehnt hatte!
Die israelische Jugendmannschaft spielte am Freitagabend zum ersten Mal seit dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober und reiste dafür zum Stadion Miejski in Łódź (Polen), um gegen ihre polnischen Kollegen anzutreten.
Angesichts der vielen Todesopfer in den vergangenen sechs Wochen, die in die Tausende gingen, hoffte man, vor dem Anpfiff eine Schweigeminute zum Gedenken an die Verstorbenen halten zu können.
Die UEFA lehnte es jedoch ab, eine solche Aktion zu organisieren. Als Reaktion darauf solidarisierten sich die polnischen Stars mit ihren Gegnern, nachdem der nordmazedonische Schiedsrichter Jovan Kachevski das Spiel angepfiffen hatte.
Sie alle blieben die ersten 60 Sekunden des Spiels auf ihren Positionen. Der israelische Mittelfeldspieler Ethan Azoulay (21) hielt derweil den Ball still an seinen Füßen.
Auf X (ehemals Twitter) wurde dieser bewegende Moment geteilt.
Die DFB-U21 trifft am Dienstag auf Polen
Das Spiel war ein Qualifikationsspiel für die U21-EM 2023 in Rumänien und Georgien.
Das Gastgeberland Polen konnte das Spiel am Ende mit 2:1 für sich entscheiden. Polen steht damit ungeschlagen auf Platz eins der Gruppe D, in der auch die deutsche U21 um die Qualifikation spielt.
Der deutsche Nachwuchs, ebenfalls ungeschlagen, liegt mit einem Spiel weniger vielversprechend auf Platz zwei. Israel liegt punktlos auf dem letzten Platz.
Am Dienstag empfängt die DFB-Elf in Essen den Tabellenführer aus Polen zum Spitzenspiel.
Titelfoto: IMAGO / Newspix