Nackt duschen? Verboten! Ex-Bayern-Star packt über Leben in Katar aus
Katar - Es war der vorläufige Tiefpunkt seiner Karriere: Nach Stationen bei Real Madrid und dem FC Bayern wechselte James Rodríguez (32) 2021 zum katarischen Al-Rayyan SC. Über sein Jahr im Öl-Staat packte er nun aus - und hatte wenig Gutes zu berichten!
In Brasilien, wo der Kolumbianer seit dem Sommer beim FC São Paulo spielt, enthüllte Rodríguez nun, dass er mit der Umstellung auf die ihm fremde Kultur gar nicht gut zurechtgekommen sei!
"Das Leben und die Kultur in Katar sind sehr schwierig, es war ein Land, bei dem es schwer war, sich anzupassen", erzählte der 96-malige kolumbianische Nationalspieler laut O Futebolero Brasil bei Globo Esporte.
Besonders irritierend für ihn war ein hierzulande völlig selbstverständliches Detail: "Man weiß, dass im Fußball beim Duschen alle nackt sind, aber die Teamkollegen sagten mir: 'So darfst du das nicht machen'. Ich hatte Angst!"
Doch das war nicht das Einzige, womit der 32-Jährige nicht gut zurechtkam: Auch beim Essen erlitt er einen Kulturschock!
James Rodríguez: In Katar durfte ich nicht mit Besteck essen
"Dort essen alle mit der Hand, das war schwierig für mich", verriet der Ex-Bayern-Profi.
"Sie teilten es mit mir und ich sagte: 'Nein, danke.' Ich fragte nach Besteck und sie sagten mir: 'Nein, mit deiner Hand' und ich antwortete: 'Ihr seid doch verrückt, ich werde nicht mit meiner Hand essen'."
Zudem habe er wenn dann mit der rechten Hand essen müssen, da die linke der Körperhygiene vorbehalten sei. Doch darauf habe sich der 32-Jährige nicht einlassen wollen.
Wenig verwunderlich also, dass Rodríguez nach einem Jahr bereits wieder seine Koffer packte und Katar in Richtung Griechenland verließ. Nach sieben Monaten bei Olympiakos Piräus verließ er allerdings auch Europa wieder, war drei Monate lang vereinslos und heuerte schließlich in Brasilien bei São Paulo an.
Dort will der immer wieder hoch gehandelte Torschützenkönig der WM 2014, der die in ihn gesetzten Erwartungen nur selten erfüllen konnte, nun endlich wieder an alte Zeiten anknüpfen - und das Kapitel Katar endgültig hinter sich lassen.
Titelfoto: Matthias Balk/dpa