Florenz (Italien) - Es war die Schock-Szene des vergangenen Wochenendes: Im Serie-A-Spiel zwischen der AC Florenz und Inter Mailand am Sonntagabend brach Fiorentina-Profi Edoardo Bove (22) auf dem Platz zusammen. Inzwischen ist er wieder bei Bewusstsein - und muss wohl um seine Karriere bangen.
Denn wie die Gazzetta dello Sport berichtet, erlitt Bove mitten im Spiel einen Herzstillstand.
Sollte dieser auf ein strukturelles Problem mit seinem Herzen zurückzuführen sein, könnte das bedeuten, dass dem jungen Mittelfeldspieler ein Defibrillator implantiert werden muss - und das würde seine Karriere zumindest in seiner italienischen Heimat beenden.
Dort ist es nämlich gesetzlich verboten, mit einem eingesetzten Defibrillator einen Kontaktsport auszuüben - Fußball inklusive.
Gleiches passierte 2021 dem dänischen Mittelfeldspieler Christian Eriksen (32). Als er bei der Europameisterschaft einen Herzstillstand erlitt, stand er bei Inter Mailand unter Vertrag.
Weil dem damals 29-Jährigen ein Defibrillator eingesetzt wurde, durfte er in Italien nicht mehr auflaufen, Inter und Eriksen einigten sich schließlich auf eine Vertragsauflösung.
Der weitere Verlauf von Eriksens Karriere dürfte Bove aber Hoffnung machen: Der Däne wechselte im Anschluss nach England und gewann mit Manchester United 2023 den Ligapokal und 2024 den FA Cup.
Gesundheitszustand von Edoardo Bove ist stabil
Bis Bove wieder Fußball spielen kann, dürfte jedoch noch eine Weile vergehen.
Wie die AC Florenz mitteilte, sei der Mittelfeldspieler inzwischen extubiert worden und "wach, aufmerksam und orientiert".
Jetzt folgt allerdings ein Ärztemarathon für den 22-Jährigen, um herauszufinden, worauf sein Herzstillstand letztendlich zurückzuführen ist.
Neben einer allgemeinen Erkrankung oder Anomalie seines Herzens oder seiner Gefäße könnte der Gazzetta dello Sport zufolge auch ein Abfall von Boves Kaliumspiegel für den Zusammenbruch verantwortlich sein.
Der Italiener hatte in der Vergangenheit offenbar mit einem niedrigen Kaliumwert zu kämpfen.