Nach Schiri-Eklat droht ihm das Saison-Aus: Jetzt meldet sich Rüdiger zu Wort
Madrid (Spanien) - Damit hat er sich und seinem Klub keinen Gefallen getan! Im Finale der Copa del Rey leistete sich Real Madrids Antonio Rüdiger (32) einen üblen Ausraster, warf mit Eisbeuteln nach dem Schiedsrichter. Einige Stunden nach dem Eklat meldet sich der Abwehrchef jetzt selbst zu Wort.

In seiner Instagram-Story postete der 79-malige Nationalspieler ein kurzes Statement, in dem er sich für seinen Auftritt kurz vor Ende des Spiels gegen den FC Barcelona entschuldigte.
"Es gibt definitiv keine Entschuldigung für mein Verhalten gestern Abend. Es tut mir sehr leid", schrieb Rüdiger und fuhr fort: "Wir haben ab der zweiten Hälfte ein gutes Spiel gemacht. Ab der 111. Minute konnte ich dem Team nicht mehr helfen und vor dem Schlusspfiff habe ich einen Fehler gemacht. Noch einmal Entschuldigung an den Schiedsrichter und alle, die ich letzte Nacht enttäuscht habe."
"Dann habe ich einen Fehler gemacht" - eine Untertreibung für das, was in der 123. Minute des spanischen Pokalfinales passierte, denn Rüdiger hatte nach einer seiner Ansicht nach Fehlentscheidung des Referees jegliche Beherrschung verloren.
So hatte der 32-jährige Ricardo de Burgos Bengoetxea (39) üble Beleidigungen auf Deutsch entgegengeschrien, mehrfach mit Eisbeuteln nach dem Unparteiischen geworfen und von beinahe der gesamten Real-Bank zurückgehalten werden müssen, um nicht auf den Schiedsrichter loszugehen.
Eklat im Clásico: Ist die Saison von Antonio Rüdiger jetzt vorbei?

Dem Deutschen droht jetzt eine harte Strafe, die sogar das vorzeitige Saison-Aus für den Innenverteidiger bedeuten könnte.
Laut Artikel 101 im Disziplinarreglement des spanischen Verbands RFEF müssten für Rüdigers Fehlverhalten nämlich vier bis zwölf Spiele Sperre fällig werden.
AS zufolge würde diese wettbewerbsübergreifend gelten, weil es sich um eine schwerwiegende Strafe handelt. Da Real Madrid in dieser Saison nur noch fünf Ligaspiele bestreiten muss, könnte das Pokalfinale also seine letzte Partie in dieser Spielzeit gewesen sein.
Ob der Eklat auch Konsequenzen für Rüdigers Karriere in der deutschen Nationalmannschaft haben wird, ist noch nicht bekannt. Es werden jedoch immer mehr Stimmen laut, nach denen der Verteidiger keine Zukunft im DFB-Team mehr haben sollte.
Titelfoto: Bildmontage: Jose Breton/AP/dpa, Screenshot/Instagram/toniruediger