Nach Flaggen- und Banner-Verbot: Ultras protestieren mit Flammenmeer!
Tel Aviv (Israel) - Der Schuss ging nach hinten los! Um das Abbrennen von Pyrotechnik zu unterbinden, griff die Polizei vor dem Stadtderby zwischen Hapoel Tel Aviv und Maccabi zu strengen Maßnahmen und Verboten. Schnell wurde allerdings klar: Das hat nicht funktioniert.
Eigentlich wollten die Behörden der israelischen Hafenstadt verhindern, dass Feuerwerkskörper ins Bloomfield-Stadion geschmuggelt werden.
Deshalb hatten sie das Mitführen von Bannern, Fahnen oder ähnlichen Gegenständen vor dem brisanten Match am vergangenen Samstag untersagt.
Nur funktioniert hat das polizeiliche Manöver augenscheinlich nicht, denn bereits wenige Sekunden nach dem Anpfiff der Partie musste Schiedsrichter Orel Grinfeld (40) die Begegnung wieder unterbrechen.
Der Ultra-Block der heimischen Fans war da nämlich schon zum glühenden Flammenmeer geworden, unzählige Hapoel-Anhänger schwenkten Pyro-Fackeln, einige warfen ihre verbotenen Mitbringsel auch auf das Feld.
Kurze Zeit später war der gesamte Innenraum der Arena vom Rauch der Feuerwerkskörper getränkt und der Sechzehner vor dem Block unter brennenden Fackeln begraben.
Video der Feuer-Aktion beim Spiel zwischen Hapoel Tel Aviv und Maccabi
Der Pyro-Protest von Hapoel Tel Aviv brachte keinen sportlichen Erfolg
Gespielt wurde nach einer langen Pause und umständlichen Aufräumarbeiten trotzdem noch. Neben dem polizeilichen Verbot dürfte den Hapoel-Fans auch das Endergebnis des Derbys nicht geschmeckt haben.
Die Mannschaft von Coach Kobi Refua (47) musste sich im Anschluss der gefährlichen Protestaktion mit 0:2 geschlagen geben.
Der kroatische Mittelstürmer Stipe Perica (26), einst beim FC Chelsea unter Vertrag, brachte Maccabi in der 75. Minute in Führung. Nur sieben Zeigerumdrehungen später legte der eingewechselte Mittelfeld-Routinier Avi Rikan (33) den zweiten Treffer nach.
Nichtsdestotrotz werden sich die örtlichen Behörden beim nächsten Aufeinandertreffen der beiden Stadtrivalen wohl zweimal überlegen, ob sie Fahnen, Transparente und Co. verbieten oder sich auf die Pyrotechnik-Kontrollen konzentrieren.
Titelfoto: Screenshot/twitter/fdematch