Nach Doping-Sperre: So erklärt Ajax-Keeper Onana die Einnahme der verbotenen Substanz!
Amsterdam - "Ich dachte, es sei Aspirin". André Onana (24) wurde am Freitag von der UEFA für satte zwölf Monate gesperrt, da er gegen die Doping-Regularien verstoßen hatte (TAG24 berichtete). Nun meldet sich der 24-Jährige selbst zu Wort.
Er habe einen "menschlichen Fehler" begangen, sich jedoch nicht absichtlich dopen wollen, schreibt Onana bei Twitter.
Der Kameruner habe das Medikament Lasimac, welches eigentlich seiner Frau gehörte, eingenommen, um Schmerzen zu lindern. Dabei habe er es versehentlich für eine Aspirin-Tablette gehalten.
"Die Verpackungen waren fast identisch", so der Schlussmann des 34-maligen niederländischen Meisters.
Lasimac enthält den Wirkstoff Furosemid, welcher auf der Doping-Liste des europäischen Fußballverbandes steht.
Bezüglich des Strafmaßes hielt Onana allerdings nicht hinterm Berg und brachte sein Unverständnis zum Ausdruck. Die Strafe sei in seinen Augen "übertrieben und unverhältnismäßig".
Er selbst lebe seit dem Beginn seiner Karriere gesund und sei "immer strikt gegen jede Art von Doping" gewesen "und verurteile jedes unsportliche Verhalten".
Edwin van der Sar steht seinem Torhüter bei: "Top-Torhüter, der seit Jahren seinen Wert für Ajax beweist"
"Ich habe kein Bedürfnis, auf Dopingmittel zurückzugreifen, um meine sportliche Karriere weiter voranzutreiben", fuhr er fort.
Ajax hatte bereits kurz nach der Entscheidung angekündigt, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Dem will sich der Keeper anschließen.
Die niederländische Torwart-Legende, und heutiger Geschäftsführer von Ajax Amsterdam, Edwin van der Sar (50), steht seinem Torhüter dabei bedingungslos zur Seite.
Er ließ verlauten, dass der Kameruner ein "Top-Torhüter" sei, "der seit Jahren seinen Wert für Ajax beweist und bei den Fans sehr beliebt ist".
Hier das Statement von André Onana via Twitter
"Wir verzichten ausdrücklich auf leistungssteigernde Mittel, wir stehen selbstverständlich für einen sauberen Sport", ließ er unmissverständlich verlauten und bezeichnete die ganze Doping-Posse als "herben Rückschlag für André selbst, aber sicherlich auch für uns als Verein".
Titelfoto: John Walton/PA Wire/dpa