Nach Chaos-Saison: PSG will wohl Trainer entlassen, wird Nagelsmann sein Nachfolger?
Paris - Zwar hat es der Scheich-Klub noch nicht offiziell bestätigt, doch die Spatzen pfeifen es schon lange von den Dächern: Nach nur einer Saison werden sich voraussichtlich die Wege von Paris Saint-Germain und Christophe Galtier (56) trennen.
Einem Bericht von L'Equipe zufolge, saß der 56-Jährige am Samstag gegen Clermont zum letzten Mal auf der Pariser Bank.
Galtier selbst äußerte sich auf einer Pressekonferenz im Rahmen des letzten Saisonspiels zu genau diesem Bericht: "Ich habe nicht mit meinem Präsidenten gesprochen, aber ich habe mit Luis Campos (58) [strategischer Berater von PSG, Anm. d. Red.] über diese Geschichte gesprochen", erklärte er.
Und weiter: "Sie haben mir nichts gesagt und auch nichts bestätigt oder dementiert." Der Franzose weiß also selbst nicht, ob er in der kommenden Saison noch an der Seitenlinie der Pariser steht!
Eine Entlassung wäre nach der turbulent abgelaufenen Saison jedoch nachvollziehbar: PSG verpasste durch das Achtelfinal-Aus in der Champions League nicht nur mal wieder die Saisonziele, sondern sorgte auch neben dem Platz pausenlos für Schlagzeilen.
Galtier bekam die Unruhe im Verein nicht nur nicht in den Griff, sondern trug durch gegen ihn gerichtete Rassismus-Vorwürfe selbst dazu bei.
Galtier-Nachfolge bei Paris Saint-Germain: Macht Nagelsmann das Rennen?
Bisher kursierten vor allem die Namen von Luis Enrique (53), der zuletzt die spanische Nationalmannschaft trainierte und dort nach der WM 2022 zurücktrat, und José Mourinho (60), der gerade mit der AS Rom das Europa-League-Finale verlor, als potenzielle Nachfolger des Franzosen.
Doch nun bringt fussballtransfers.com einen weiteren Namen ins Spiel - und der ist für Deutsche wahrlich kein Unbekannter: Julian Nagelsmann (35), Ex-Trainer des FC Bayern München, soll beim französischen Meister auf dem Zettel stehen!
Dem Portal zufolge fanden bereits erste Gespräche zwischen Nagelsmann und der katarischen Klubführung, die den 35-Jährigen sehr interessant finden soll, statt. Weitere sollen bald folgen.
Sollte der gebürtige Landsberger tatsächlich ein Angebot von PSG erhalten und annehmen, müsste er sich auf eine Menge Arbeit einstellen: Der Klub ist nach dem unrühmlichen Abgang von Lionel Messi (35) und dem Fan-Hass auf Neymar (31) tief im Chaos versunken.
Andererseits: Ob es bei Tottenham Hotspur, dem bisher am heißesten gehandelten Kandidaten für eine Nagelsmann-Verpflichtung, wirklich besser aussieht?
Titelfoto: Bildmontage: JULIEN DE ROSA / AFP, THOMAS KIENZLE / AFP