Nach Ausraster gegen Schiri: Weigert sich Jürgen Klopp etwa, seine Strafe zu zahlen?
Liverpool - Das Nachspiel könnte ein Nachspiel haben! Nach dem furiosen 4:3-Sieg gegen Tottenham am 30. April fühlte sich Liverpool-Coach Jürgen Klopp (55) vom Schiedsrichter ungerecht behandelt.
Deshalb jubelte er beim Siegtreffer demonstrativ in Richtung des Vierten Offiziellen (wobei er sich eine Muskelzerrung zuzog) und äußerte sich nach dem Spiel negativ über den Unparteiischen Paul Tierney (42).
"Wir haben eine Vorgeschichte mit Tierney", sagte er damals, "ich weiß wirklich nicht, was er gegen uns hat."
Zwar bereute er seinen Ausraster hinterher, doch einer Strafe ganz entgehen konnte er dadurch nicht: Zu einem Spiel Sperre, einem weiteren Spiel Sperre auf Bewährung und 75.000 Pfund Geldstrafe (etwa 86.000 Euro) verdonnerte ihn die FA.
Damit verpasst "Kloppo" zwar das Spiel am heutigen Samstag gegen Aston Villa, darf aber zum Saisonfinale am 28. Mai wieder an der Seitenlinie der Liverpooler stehen.
Doch ob ihm das auch gestattet wird, wenn er sich weigert, seine Geldstrafe zu bezahlen?
Jürgen Klopp will ein Mitspracherecht dafür, wo seine Geldstrafe hinfließt!
Wie die Sun berichtete, soll Klopp nämlich nur dann zahlen wollen, wenn die FA ihm mitteilt, wohin das Geld fließt!
Der Ex-BVB-Coach sagte: "Ich habe die Strafe erwartet, bei all den Dingen, die gesagt wurden, und es ist in Ordnung. Ich möchte wie immer wissen, wohin das Geld geht, und wenn es für einen guten Zweck ist, werde ich es gerne zahlen."
Doch dann schob er nach: "Wenn die FA das Geld einbehält, werden wir uns noch einmal unterhalten müssen, denn das wäre ziemlich hart."
Zumindest in Deutschland ist es gängige Praxis, dass Geldstrafen für gemeinnützige Zwecke verwendet und in den Fußball reinvestiert werden, etwa in Talentförderung oder Fanprojekte.
Sollte das mit Klopps 75.000 Pfund ebenfalls passieren, dürfte alles gut sein. Doch wenn er sich weigern sollte, den Betrag zu zahlen, könnte die nächste Strafe nicht lange auf sich warten lassen...
Titelfoto: Nick Potts/PA Wire/dpa