Mega-Ablöse für einen No-Name! Chelsea holt fünften Trainer seit Tuchel

London - Die US-amerikanischen Besitzer des FC Chelsea werfen das Geld weiter munter zum Fenster raus - und lassen sich auch auf der Suche nach einem neuen Coach nicht lumpen. Enzo Maresca (44) soll nämlich satte zwölf Millionen Euro Ablöse gekostet haben, obwohl der Italiener auf höchster Ebene bislang kaum etwas gerissen hat.

In der vergangenen Saison schied Enzo Maresca (44, r.) mit Leicester City im Ligapokal gegen Jürgen Klopp (56) und seinen FC Liverpool aus.
In der vergangenen Saison schied Enzo Maresca (44, r.) mit Leicester City im Ligapokal gegen Jürgen Klopp (56) und seinen FC Liverpool aus.  © Jon Super/AP/dpa

Am Montag wurde der 44-Jährige offiziell bei den "Blues" vorgestellt, er folgt damit in Westlondon auf den kürzlich entlassenen Mauricio Pochettino (52) und erhält einen Vertrag bis 2029 plus Option auf ein weiteres Jahr.

"Er hat bewiesen, dass er ein hervorragender Trainer ist, der mit einem spannenden und erkennbaren Stil beeindruckende Ergebnisse erzielen kann.", wird Chelseas Sportdirektoren-Duo Laurence Stewart (38) und Paul Winstanley (45) in dem Statement des Klubs zitiert.

Wie unter anderem die britische Boulevardzeitung The Sun berichtet, fließen für die Dienste des Ex-Profis mindestens zwölf Millionen Euro an Leicester City. Die "Foxes" hatte der Übungsleiter erst im Sommer 2023 übernommen und anschließend zum souveränen Wiederaufstieg in die Premier League geführt.

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Damit ist die Cheftrainer-Vita des früheren Mittelfeldspielers aber auch schon fast auserzählt. Zuvor stand er 2021 lediglich noch beim italienischen Zweitligisten Parma Calcio in der Hauptverantwortung, wo er aber nach fünf Monaten und nur fünf Siegen aus 14 Spielen schon wieder seinen Hut nehmen musste.

Enzo Maresca arbeitete an der Seite von Pep Guardiola bei Manchester City

Enzo Maresca (44, 2.v.l.) konnte sich ein jahr als Assistent von Pep Guardiola (53, 3.v.l.) abschauen, wie man ein englisches Spitzenteam zum Erfolg führt.
Enzo Maresca (44, 2.v.l.) konnte sich ein jahr als Assistent von Pep Guardiola (53, 3.v.l.) abschauen, wie man ein englisches Spitzenteam zum Erfolg führt.  © LINDSEY PARNABY / AFP

Überzeugt haben dürfte die Chelsea-Verantwortlichen eher die vorherige und anschließende Station von Maresca. Von 2020 bis 2021 leitete er nämlich die U23 von Manchester City, nach dem missglückten Parma-Abenteuer heuerte er als Co-Trainer von Pep Guardiola (53) erneut bei den "Skyblues" an.

Der Einfluss des Spaniers ist unverkennbar - und auf dem Trainermarkt beliebt. So entsprangen auch Arsenals Mikel Arteta (42) und der neue Bayern-Coach Vincent Kompany (38) der Guardiola-Schule.

Dennoch gehen die "Blues" mit der stattlichen Ablöse und der langen Vertragslaufzeit mal wieder ein hohes Risiko ein. Maresca zählt damit sofort zu den sieben teuersten Übungsleitern aller Zeiten, entsprechend groß ist der Druck.

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Der wurde bereits seinem argentinischen Vorgänger zum Verhängnis, obwohl Pochettino die abgelaufene Saison nach dem enttäuschenden Stolperstart eigentlich noch mit einer beachtlichen Siegesserie und dem Europa-Einzug retten konnte.

Seinen Job rettete er damit allerdings nicht mehr, stattdessen schlägt jetzt bereits der fünfte Coach seit der Übernahme von Besitzer Todd Boehly (50) und der darauffolgenden Trennung von Thomas Tuchel (50) an der Stamford Bridge auf.

Nichtsdestotrotz freut sich Maresca auf die Chance: "Zu Chelsea, einem der größten Vereine der Welt, zu kommen, ist ein Traum für jeden Trainer. Deshalb bin ich so begeistert von dieser Gelegenheit", so der neue Hoffnungsträger.

Titelfoto: Jon Super/AP/dpa

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