Schreckliche Szenen: Mann (†31) stirbt nach Attacke auf Gäste-Fans durch Ultras
Nantes (Frankreich) - Vor dem Fußballspiel der französischen "Ligue 1" zwischen FC Nantes und OGC Nizza wurde am Samstag ein 31-jähriger Fan der Heimmannschaft erstochen. Er starb wenige Stunden später an seinen Verletzungen.
Der FC Nantes gab am späten Samstagabend bekannt, dass am Rande des Spiels des 14. Spieltags, welches um 21 Uhr angepfiffen wurde, einer ihrer Anhänger schwer verletzt worden sei, bevor dieser wenige Stunden später im Krankenhaus verstarb.
Die schreckliche Tat ereignete sich etwa eine Stunde vor dem Spiel ganz in der Nähe des Fußballstadions vor einer Bar, die von den Nantes-Ultras "Loire-Brigade" gut besucht war.
Ein 35-jähriger VTC-Fahrer stellte sich nach Angaben der französischen Zeitung "Le Parisien" der Polizei und wurde wegen "vorsätzlicher Tötung" in Gewahrsam genommen.
VTC-Fahrer sind professionelle Chauffeure. Am Samstagabend waren viele von ihnen im Einsatz, um Nizza-Fans zum Stadion zu bringen.
Nantes-Fans griffen Chauffeure der Nizza-Fans an
Der ermittelnde Staatsanwalt, Renaud Gaudeul, teilte die bisherigen Erkenntnisse mit.
"Mehrere VTC-Fahrzeuge, die Nizza-Fans transportierten, wurden von Anhängern des FC Nantes angegriffen", sagte Gaudeul. Dabei sei der Verstorbene zusammengebrochen.
Mindestens zwei VTC-Fahrer sollen bei diesem Vorfall anwesend gewesen sein. Einer habe seinen Tesla verlassen, um sich, sein Auto und seine Passagiere vor den Chaoten zu verteidigen, heißt es. Dann soll ein weiterer Chauffeur hinzugekommen sein, der den Nantes-Fan erstochen haben soll.
Das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte konnte das Leben des Mannes letztlich aber nicht mehr retten.
Ein weiterer VTC-Fahrer, der nicht Zeuge des Mordes war, gab gegenüber der Tageszeitung "Presse Océan" an, dass auch er von Nantes-Fans angegriffen worden sei. "Sie fingen an, die Türen zu öffnen und meine Kunden hineinzuprügeln", erzählte dieser.
Der FC Nantes drückt in einer offiziellen Mitteilung auf seiner Website den Angehörigen sein aufrichtiges Beileid aus.
Titelfoto: LOIC VENANCE / AFP