London (England) - Was hat er sich bei dieser taktlosen Aktion bloß gedacht? Ein Fan von Manchester United tauchte zum Finale des FA Cups im altehrwürdigen Wembley mit einer Botschaft auf dem Rücken auf, die nun sogar juristischen Ärger nach sich ziehen könnte.

Schon direkt im Anschluss an die 1:2-Niederlage der "Red Devils" gegen den Stadtrivalen Manchester City im Endspiel des ältesten Pokalwettbewerbs der Welt kursierte ein Foto des mutmaßlichen Übeltäters in den sozialen Netzwerken.

Darauf ist er im Man-United-Trikot mit dem Flock "not enough" (Deutsch: "nicht genug") sowie der Nummer 97 zu sehen.

Zahlreiche Nutzer waren sich schnell einig, auf was der zunächst eher harmlos anmutende Schriftzug anspielen soll: Die Hillsborough-Katastrophe vom 15. April 1989.

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Damals waren beim FA-Cup-Halbfinale zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest im Hillsborough-Stadion von Sheffield 97 Menschen ums Leben gekommen. Die Tragödie gilt als einer der größten Unglücksfälle in der Geschichte des Fußballs.

Zwischen Manchester United und Liverpool besteht wiederum eine traditionelle Rivalität.

Noch am Samstagabend meldete sich die zuständige Polizeibehörde auf Twitter zu Wort: "Wir sind uns der Sache bewusst und haben proaktiv mit den Beamten des Wembley zusammengearbeitet, um die Person zu identifizieren. Er wurde wegen des Verdachts eines Vergehens gegen die öffentliche Ordnung festgenommen."

In einem weiteren Statement vom Sonntag teilte die Londoner Metropolitan Police mit, dass es sich beim Beschuldigten um den 33-jährigen James White aus Warwickshire handele.

Er sei wegen der Zurschaustellung "beleidigender oder drohender Schriften" angezeigt, mittlerweile aber wieder gegen Kaution freigelassen worden und müsse am 19. Juni vor Gericht erscheinen.

Der englische Fußballverband FA verurteilte die makabere Aktion derweil in einer eigenen Erklärung: "Wir dulden keinen Missbrauch im Zusammenhang mit Hillsborough oder einer anderen Fußballtragödie im Wembley und werden weiterhin mit den Behörden zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass entschiedene Maßnahmen gegen den Täter ergriffen werden."

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Nach dem Shitstorm im Netz und den drohenden rechtlichen Konsequenzen bahnt sich somit höchstwahrscheinlich auch ein Stadionverbot für den Trikot-Sünder an.