Macheten, Messer, Chaos! Fans springen auf Flucht vor Kampf von Tribüne

Medellin (Kolumbien) - Wenn ein Fußballspiel zum Albtraum wird! Die Partie zwischen den kolumbianischen Erstligisten Atlético Nacional und Atlético Junior musste frühzeitig abgebrochen werden, weil die Tribünen plötzlich einem Schlachtfeld glichen.

Fans beider Mannschaften gingen während des Spiels aufeinander los.
Fans beider Mannschaften gingen während des Spiels aufeinander los.  © Screenshot/X/Barras_LATAM

Das 2:0 der Hausherren aus Medellin in der 52. Minute ließ die Situation im Estadio Atanasio Girardot am Donnerstagabend völlig eskalieren.

Wie die Lokalzeitung El Heraldo berichtet, brach auf der Nordwesttribüne zwischen den Heim- und mitgereisten Auswärtsfans ein brutaler Kampf aus.

Zahlreiche Anhänger gingen demnach mit Messern, Macheten, Fahnenmasten, Fäusten, Stöcken und Regenschirmen aufeinander los. Mehrere Personen versuchten zu flüchten und sprangen dabei über das Geländer in den Bereich darunter, andere stürzten im Gedränge und Chaos unabsichtlich hinab.

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Schiedsrichter Nolberto Ararat unterbrach die Begegnung umgehend, während die Profis die schrecklichen Szenen bereits mit entsetzten Gesichtern verfolgten. Der Unparteiische schickte die Mannschaften schließlich in die Kabinen, später wurde das Match komplett abgebrochen.

Derweil waren Polizei und Sicherheitskräfte bemüht, die hemmungslosen Auseinandersetzungen irgendwie in den Griff zu bekommen, doch die Tumulte breiteten sich bis auf den Rasen und sogar in die Außenbereiche des Stadions aus.

Videos und Bilder der Krawalle auf X

20 Personen wurden bei den Ausschreitungen in Kolumbien verletzt

Laut Manuel Villa, dem Sicherheitsminister von Medellin, wurden insgesamt 20 Menschen verletzt.

Er hat die Krawalle inzwischen in einem Statement verurteilt und harte Sanktionen angekündigt.

"Fußball sollte ein Fest des Friedens sein, und die Kultur des Fußballs ist eine kollektive Verpflichtung", so der Politiker.

"Diejenigen, die sich als Fans ausgeben und solche Situationen herbeiführen und sich nicht an die Gesetze halten, sind keine Fans, sondern Kriminelle und sollten als solche behandelt werden. Unverantwortlich!", schrieb Villa.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/Barras_LATAM, Screenshot/X/jsebaswe

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