"Lustiger Scherz zu weit gegangen": Fan lästert über toten Jungen (†6)
Sunderland (Vereinigtes Königreich) - Er zeigt noch immer keine Reue für seine Schandtat. Er verspottete ein verstorbenes Kind und stand nun dafür vor Gericht: Haftstrafe auf Bewährung!
Bradley Lowery (†6) eroberte mit nur sechs Jahren die Herzen von Fußballengland. Der an Krebs schwer erkrankte Bradley starb 2017, nicht aber ohne vor seinem Tod zum Maskottchen seines Lieblingsvereins AFC Sunderland zu werden, welcher in der zweiten englischen Liga spielt.
Der Sechsjährige wurde auch von den Profis gemocht und immer wieder mit auf den Platz genommen. Dabei half der Junge auch beim Spendensammeln für den Kampf gegen Krebs.
Als er starb, gab es eine unglaubliche Anteilnahme im ganzen Land und von der BBC wurde Bradley mit dem Helen Rollason Award ausgezeichnet, einem Sonderpreis im Rahmen der Ehrungen der britischen Sportler des Jahres.
Es gibt also absolut nichts, worüber man sich lustig machen könnte. Sheffield-Fan Dale Houghton sieht das wohl ein bisschen anders.
Bei der 0:3-Pleite gegen Sunderland Anfang Oktober hielt er verhöhnend ein Bild des verstorbenen Jungen auf seinem Handy hoch und lachte hämisch.
Dale Houghton denkt nicht daran, sich zu entschuldigen
Houghton wurde daraufhin von sämtlichen Sportvereinen, in denen er Mitglied war, ausgeschlossen. Seinen Job verlor er auch. Jetzt hatte das Ganze auch vor Gericht ein Nachspiel.
Das Sheffield Magistrates' Court verhängte gegen den unsensiblen Missetäter eine zwölfwöchige Gefängnisstrafe, die für 18 Monate auf Bewährung ausgesetzt ist.
Zusätzlich erhielt er ein fünfjähriges Stadionverbot, muss 200 Sozialstunden leisten und an 20 Rehabilitationstagen teilnehmen.
Houghton bekannte sich zwar vor Gericht als schuldig, beleidigend gewesen zu sein, aber weigerte sich der Daily Mail zufolge auch nur ansatzweise, sich bei der Familie von Bradley zu entschuldigen.
Lediglich seine Anwältin gab an, dass er seine Reue insbesondere gegenüber Bradleys Familie zum Ausdruck bringen wolle.
Als er außerhalb des Gerichts gefragt wurde, ob er Bradleys Familie etwas zu sagen hätte, schüttelte er jedoch den Kopf.
Bezirksrichter Marcus Waite sagte, die Handlungen des Angeklagten an diesem Tag seien "völlig entsetzlich" gewesen und er habe einer "bereits traumatisierten und trauernden Familie" weiteren Schaden zugefügt.
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