Lange Haftstrafe: Dani Alves wegen Vergewaltigung verurteilt!
Barcelona (Spanien) - Der brasilianische Ex-Fußball-Star Dani Alves (40) wurde von einem Gericht in Barcelona schuldig befunden, im Dezember 2022 eine junge Frau vergewaltigt zu haben.
Wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete, wurde der dreimalige Champions-League-Sieger zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Außerdem muss er dem Opfer 150.000 Euro zahlen.
"Das Opfer hat nicht eingewilligt, und es liegen Beweise vor, die über die Aussage der Beschwerdeführerin hinaus die Vergewaltigung als erwiesen gelten lassen", begründete das Gericht in Barcelona das Urteil.
Die 23-jährige Klägerin hatte Alves vorgeworfen, sie im Dezember 2022 in einem Nachtclub in Barcelona vergewaltigt zu haben.
Daraufhin wurde der Brasilianer im Januar 2023 festgenommen und saß seither in Untersuchungshaft. Anträgen auf Freilassung gegen Kaution wurden wegen Fluchtgefahr nicht stattgegeben.
Die Anklage forderte eine Haftstrafe von neun Jahren für den einstigen Weltklasse-Verteidiger, die Anwälte der Klägerin sogar zwölf Jahre, während Alves darauf beharrte, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei.
Dani Alves bestreitet die Vorwürfe, ändert aber mehrfach seine Version der Geschehnisse
Zunächst hatte er jeglichen sexuellen Kontakt zum Opfer geleugnet, um seine Ehe zu schützen, wie er vor Gericht erklärte, änderte später jedoch mehrfach seine Verteidigungsstrategie.
"Sie hat mir nicht gesagt, dass sie nicht wollte", behauptete Alves, der allerdings zugab, betrunken gewesen zu sein. "Wir haben es beide genossen."
Seine Verteidigung forderte deshalb einen Freispruch für den 40-Jährigen, oder, im Falle einer Verurteilung, eine Strafe von maximal einem Jahr wegen sexueller Nötigung und eine Entschädigungszahlung von 50.000 Euro an das Opfer.
Das Gericht folgte jedoch der Schilderung der Klägerin, nach der sie zwar freiwillig mit Alves getanzt und auf die Toilette gekommen sei, dann aber gehen wollte. Der Brasilianer habe sie am Verlassen des Raumes gehindert, geschlagen und beleidigt und schließlich gegen ihren Willen Sex mit ihr gehabt.
Das sah das Gericht als erwiesen an und verurteilte den langjährigen Profi des FC Barcelona nicht nur zu einer langen Haftstrafe und einer Geldzahlung verurteilt, sondern darf sich dem Opfer auch beinahe zehn Jahre lang nicht nähern.
Gegen das Urteil kann Alves allerdings noch Berufung einlegen.
Erstmeldung vom 22. Februar 2024, 10.33 Uhr, zuletzt aktualisiert um 11.02 Uhr.
Titelfoto: Pau BARRENA / AFP