Kurz nach Nationenwechsel: Schlammschlacht zwischen Ex-DFB-Kicker und neuem Verband!

Syrien - Ist seine Karriere in einer anderen Nationalmannschaft schon wieder vorbei, bevor sie überhaupt angefangen hat? Mahmoud Dahoud (28) gab erst kürzlich bekannt, dass er in Zukunft für Syrien anstatt Deutschland auflaufen will. Doch jetzt reiste er vor seinem ersten Spiel schon wieder ab - und liefert sich ein Social-Media-Duell mit dem Verband ...

Mahmoud Dahoud (28, r.) durfte insgesamt zweimal für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen, hatte aber keine Perspektive mehr beim DFB.
Mahmoud Dahoud (28, r.) durfte insgesamt zweimal für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen, hatte aber keine Perspektive mehr beim DFB.  © Tom Weller/dpa

Eigentlich hätte Mo Dahoud, der zwar zweimal für den DFB auflief, aber nie in Pflichtspielen und deshalb noch den Verband wechseln durfte, am gestrigen Dienstagabend sein erstes Spiel für Syrien bestritten.

Doch dazu kam es nicht: Wie der syrische Fußballverband kurz vor der Partie gegen Myanmar auf Instagram mitteilte, habe der Profi des VfB Stuttgart das Nationalmannschaftsquartier am Morgen verlassen!

Man sei nicht in der Lage, die von Dahouds Agenten übermittelten Anforderungen zu erfüllen, hieß es weiter. Das Interesse der syrischen Nationalmannschaft stehe an erster Stelle, und man werde zu einem späteren Zeitpunkt über Details berichten.

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Darauf reagierte der Mittelfeldspieler am Abend seinerseits auf Instagram: Er wolle seine Gefühle und seinen Standpunkt klarmachen, schrieb er in seiner Story.

"Als erfahrener Fußballprofi bin ich der festen Überzeugung, dass jeder Spieler bestmöglich performen können sollte, um sein Land, seine Flagge und sein Nationalteam zu ehren", erklärte Dahoud.

Doch das war in Syrien offenbar nicht möglich: Der 28-Jährige machte klar, dass in dem vorderasiatischen Land keine Top-Bedingungen herrschen, die seiner Meinung nach nötig sind, um Fußball auf höchstem Level zu spielen.

"Wenn du das Gefühl hast, dass diese Grundsätze und Bedingungen nicht eingehalten werden und die gemachten Versprechungen nicht erfüllt werden, musst du zurücktreten. Wenn du nicht Teil der Lösung sein darfst, musst du zumindest kein Teil des Problems sein", schrieb Dahoud.

Mahmoud Dahoud: Ist das Abenteuer syrische Nationalmannschaft schon wieder vorbei?

Eigentlich wollte Mahmoud Dahoud jetzt für Syrien auflaufen, doch daraus wird zumindest vorerst nichts.
Eigentlich wollte Mahmoud Dahoud jetzt für Syrien auflaufen, doch daraus wird zumindest vorerst nichts.  © Screenshot/Instagram/modahoud8

Weiter wolle er sich aber aus Respekt nicht zu der Mitteilung des syrischen Verbands und den damit verbundenen Anschuldigungen äußern, die am Spieltag wohl aufkamen.

Syrien kam aber auch ohne den zweimaligen deutschen Nationalspieler gut zurecht, gewann sein WM-Qualifikationsspiel gegen Myanmar mit 7:0.

So hatten sich beide Seiten den Verbandswechsel Dahouds wohl nicht vorgestellt!

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Der frühere BVB-Spieler hatte zunächst von einem "Herzensprojekt" gesprochen, er wolle den Menschen in seinem Geburtsland "Freude bringen".

Daraus wird zumindest vorerst nichts - und ob Dahoud nach der öffentlichen Auseinandersetzung noch einmal für das Nationalteam Syriens einberufen wird, ist wohl auch fraglich.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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