Krönung einer starken Saison: Ex-Schalke-Coach Breitenreiter und Ex-Dynamo Gogia sind Meister!
Basel - Sensationell! Der FC Zürich hat die Meisterserie vom FC Basel und den Young Boys Bern durchbrochen! Die Mannschaft vom deutschen Trainer Andre Breitenreiter (48) steht nach einem 2:0-Auswärtserfolg beim FCB als Schweizer Titelträger fest.
Damit hat erstmals seit der Saison 2008/09 ein anderer Verein die Trophäe geholt - und das direkt in der ersten Spielzeit vom Ex-Coach des FC Schalke 04 in einer ausländischen Liga!
Dabei hatte Breitenreiter nach seinem Aus am 27. Januar 2019 bei Hannover 96 sogar Probleme, einen guten neuen Job als Übungsleiter zu finden. So lagen knapp zweieinhalb Jahre Pause zwischen seiner Entlassung bei den Niedersachsen und der Amtsübernahme beim FCZ.
Für beide Seiten ein Glücksgriff. Denn Breitenreiter mischte mit Zürich die Super League auf. Das belegen 72 Punkte bei 71:38 Toren aus 32 Spielen. Damit beträgt der Vorsprung auf "Verfolger" Basel aktuell satte 16 Zähler! Der deutsche Coach spielt mit seinem Team in einer anderen Liga.
Neben ihm dürfen auch weitere in Deutschland bekannte Akteure jubeln. Der frühere Zweitliga-Kicker Marc Hornschuh (31) fungierte zwar oft nur als Joker, trug so aber seinen Teil zum Titel bei. Selbiges gilt für den Ex-BVB-Profi Moritz Leitner (29) und Ex-Braunschweig-Flügelflitzer Salim Khelifi (28).
Der ehemalige Wolfsburg-II-Angreifer Blaz Kramer (25) hatte dagegen mit vier Toren und drei Vorlagen mehr Anteil am Ligasieg. Der einstige Außenbahnwirbler von Dynamo Dresden, Akaki Gogia (30), deutete seine Qualitäten ebenfalls an, fiel zuletzt aber mit einer hartnäckigen Fußverletzung aus und kam in der Super League nur zu zwölf Partien (zwei Buden).
Für Andre Breitenreiter und Akaki Gogia ist die Meisterschaft mit dem FC Zürich ein Riesenerfolg
Die Mannschaft des FC Zürich feierte die Meisterschaft in Basel mit den vielen mitgereisten Fans
Andre Breitenreiter hievte den FC Zürich auf das nächste Level
Ohnehin waren andere Akteure die entscheidenden Männer. Allen voran Assan Ceesay (28). Der gambische Nationalstürmer glänzte mit 18 Treffern und acht Assists in 29 Einsätzen.
Auch der 1,68 Meter kleine Offensivgestalter Antonio Marchesano (31) stellte seine Klasse mit zwölf Buden und fünf Vorlagen unter Beweis.
Der italienische U19-Nationalspieler Wilfried Gnonto (18) beeindrucke in seiner zweiten Profisaison mit acht Toren und drei Assists in 30 Partien.
Die meisten erfolgreich verwerteten Flanken steuerte der beim FC Barcelona ausgebildete spanische Linksverteidiger Adrian Guerrero (24) bei (zehn). Dazu traf er auch noch viermal selbst.
Defensiv waren Mittelfeldmann Ousmane Doumbia (29), die Innenverteidiger Fidan Aliti (28), Mirlind Kryeziu (25), Rechtsverteidiger Nikola Boranijasevic (29) und Keeper Yanick Brecher (28) wichtige Stützen von Breitenreiters Mannschaft, die sehr gut harmonierte.
Spieler des FC Zürich feierten die Meisterschaft im Partybus
So darf er mit seiner Truppe in der kommenden Saison als einziger Schweizer Verein in der Champions-League-Qualifikation starten. Vielleicht überrascht der FCZ ja auch hier?
Titelfoto: dpa/Michael Buholzer/KEYSTONE