Kinder misshandelt! Vater von Ex-Bundesliga-Star für schuldig befunden
Chuncheon (Südkorea) - Gleich mehrere Trainer einer Fußballschule im Norden Südkoreas hatten Gewalt gegenüber Kindern verübt - und das nicht nur verbal. Nun wurde das Urteil gegen drei Männer gesprochen. Einer der Täter: Son Woong-jung (62), Vater von Ex-Bundesliga-Star Heung-min Son (32).
Der 62-Jährige wurde wegen des Verstoßes gegen das Kinderschutzgesetz für schuldig befunden. Ein Gericht in der Großstadt Chuncheon, rund 100 Kilometer nordöstlich der Metropole Seoul, verurteilte ihn am vergangenen Freitag zu einer Geldstrafe von drei Millionen südkoreanischer Won (umgerechnet etwa 2000 Euro).
Zudem muss er an einer 40-stündigen Schulung zum Thema Kindesmissbrauch teilnehmen.
Nach übereinstimmenden Medienberichten sei das identische Strafmaß gegen Son Heung-yun, Bruder von Heung-min Son, und einen weiteren, namentlich nicht genannten Trainer verhängt worden.
Gewalt gegen Kinder als integraler Bestandteil? SON Football Academy im Visier der Ermittler!
Son Woong-jung ist Trainer und Geschäftsführer SON Football Academy, einer 2021 gegründeten Schule für die Förderung talentierter Nachwuchsfußballer.
Heung-min Son, der vor Jahren für den Hamburger SV und Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga aktiv war, hatte das Projekt selbst vorangetrieben - und mit Millionen unterstützt.
Offenbar war sich der 32-jährige Weltstar über die erschreckenden Erziehungsmethoden des Trainerstabs nicht im Klaren, kann er als Profi-Kicker beim englischen Top-Klub Tottenham Hotspur lediglich einen Blick aus der Ferne auf die Geschehnisse in der Fußballschule werfen.
Bereits Anfang des Jahres hatten Eltern eines jungen Akteurs auf die körperlichen und verbalen Schikanen aufmerksam gemacht - und waren schon damals überzeugt, ihr Sohn sei vom Bruder des Spurs-Spielers geschlagen worden. Son Heung-yun wäre für die blauen Flecken am linken Oberschenkel verantwortlich gewesen.
Zudem waren in der Vergangenheit immer wieder Videos aufgetaucht, wie die Trainer mit Tritten und Beschimpfungen auf die jungen Kicker losgingen.
Titelfoto: Fotomontage: Fotomontage: Jung Yeon-je / AFP,ANDY BUCHANAN / AFP