Keine Lust auf Regenbogen: PSG-Star will offenbar nicht im LGBTQ-Trikot spielen
Montpellier/Paris - Schwere Vorwürfe gegen Idrissa Gueye (32)! Der Mittelfeldmann von Paris Saint-Germain soll den 4:0-Auswärtserfolg des französischen Meisters bei Montpellier HSC am Samstag aufgrund seiner Abneigung gegen die LGBTQ-Community verpasst haben.
Am vorletzten Spieltag lief der bereits feststehende Champion der Ligue 1 mit einem besonderen Trikot auf. Zu Ehren des internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am Dienstag leuchteten die Nummern des Star-Ensembles in den Farben des Regenbogens auf.
Die Mannschaft von Coach Mauricio Pochettino (50) fegte den HSC im Spezial-Shirt durch den Doppelpack von Lionel Messi (34) und die Treffer von Kylian Mbappe (23) und Angel Di Maria (34) aus dem eigenen Stadion, ein Akteur fehlte allerdings im Kader der Hauptstädter.
Idrissa Gueye reiste nicht mit nach Südfrankreich, offiziell aus "persönlichen Gründen, er ist nicht verletzt", wie der Trainer im Vorfeld der Begegnung bekannt gab.
Nach Informationen des TV-Senders "RMC Sport" sollen diese Gründe mit dem bunten Flock in Zusammenhang stehen. Demnach lehnte der Sechser es ab, sich das LGBTQ-Trikot überzustreifen und mit der Botschaft auf dem Rücken gegen den Ball zu treten.
Idrissa Gueye verpasste bereits das letzte Spiel im LGBTQ-Trikot
Bereits beim letzten Auftritt im Regenbogen-Zwirn vor einem Jahr stand der 32-Jährige nicht im Aufgebot der Pariser. Damals hatte der Klub eine "Magen-Darm-Grippe" als Begründung für die Abstinenz publik gemacht.
Seine Berater-Agentur dementierte daraufhin erste Gerüchte, wonach Gueye das Match aufgrund der Trikot-Aktion boykottiert habe. Der aktuelle Vorfall wurde aber noch nicht vom Lager des Profis kommentiert.
Allerdings äußerte sich der LGBT+-Sportbeauftragte Eric Arassus (58) zum Fehlen des PSG-Stars: "Idrissa Gueye ist ein großartiger Spieler, aber Religion ist kein Teil des Sports. Jeder Spieler hat teilgenommen, nur er nicht. Er sollte sanktioniert werden. Seine Ausreden zeigen, dass der Verein und die Liga Homophobie zulassen."
Der senegalesische Nationalkicker wechselte 2019 für 30 Millionen Euro vom FC Everton zum Scheichklub aus Paris. In seinem Heimatland ist Homosexualität immer noch verboten und kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden.
Titelfoto: FRANCK FIFE / AFP