Jetzt auch noch das! Saudi-Arabien will unsere Schiris abwerben

London (England) - Saudi-Arabien möchte seine fußballerischen Ambitionen weiter ausbauen. Zig Millionen gaben die Scheichs bereits für große Namen wie Cristiano Ronaldo (38), Karim Benzema (35) und Neymar (31) aus. Doch jetzt sollen auch Top-Schiedsrichter aus Europa folgen!

Von Felix Brych (48) ist bislang nicht bekannt, ob die Saudis ihn angerufen haben. (Archivbild)
Von Felix Brych (48) ist bislang nicht bekannt, ob die Saudis ihn angerufen haben. (Archivbild)  © JUSTIN TALLIS / POOL / AFP

Wie die Times enthüllte, planen die Araber, führende Schiedsrichter aus der englischen Premier League und aus ganz Europa in die Wüste zu holen. Das Ziel ist: Die Saudi Pro League soll zu den besten Ligen der Welt aufsteigen.

Bisher gab es für einige Spiele von Ronaldo und Co. ein inoffizielles "Leih-System" für internationale Schiedsrichter. Aber da waren die Schiris nur zu Gast.

Die Verantwortlichen der saudischen Liga wollen die Schiris aber dauerhaft bei sich haben, um die Qualität der Liga nicht nur spielerisch zu erhöhen.

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Für die europäischen Ligen ist dieses Vorhaben eine ernstzunehmende Gefahr! Der Verlust von zwei oder drei Top-Schiedsrichtern wäre für große europäische Ligen, insbesondere die Premier League, besorgniserregend, so die Times.

Würde der Premier-League-Schiri Anthony Taylor (44, r.) beim Saudi-Geld schwach werden? (Archivbild)
Würde der Premier-League-Schiri Anthony Taylor (44, r.) beim Saudi-Geld schwach werden? (Archivbild)  © Catherine Ivill / POOL / AFP

Peter Walton: "Erhöhung der Gehälter würde jede Bedrohung abwehren."

Der ehemalige Top-Schiri Peter Walton (63, l.) will den Saudis die rote Karte zeigen. (Archivbild)
Der ehemalige Top-Schiri Peter Walton (63, l.) will den Saudis die rote Karte zeigen. (Archivbild)  © ANDREW YATES / AFP

Im Moment stehen die Schiedsrichter vor einem Dilemma. Denn natürlich locken die Saudis schon jetzt mit dem großen Geld.

Aber ein Wechsel in die Wüste würde für die Schiris den Verlust des prestigeträchtigen FIFA-Abzeichens auf der Brust bedeuten. Das Pfeifen von internationalen Spielen oder gar WM-Spielen wäre dann nicht mehr möglich.

Ein Schiedsrichter in der Premier League kann bis zu 200.000 Pfund (etwa 231.000 Euro) pro Jahr verdienen – abhängig von der Häufigkeit der Einsätze. Da können die Araber wahrscheinlich nur lachen, in Anbetracht der gut 100 Millionen Euro, die allein Neymar pro Jahr bei Al-Hilal kassieren soll.

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Für die Bundesliga-Schiedsrichter wäre ein Schritt in die Saudi Pro League noch lukrativer. Denn laut Goal bekommen diese pro Partie 5000 Euro. Um ein Einkommensmillionär zu sein, müsste man schon sehr viele Spiele pfeifen.

Der ehemalige englische Top-Schiri Peter Walton (63) sieht nur eine Lösung, um den Referee-Exodus in die Wüste zu verhindern: "Die Ausweitung des 'Leih-Systems' und die Erhöhung der Gehälter würden jede Bedrohung abwehren."

Dieser Fan vom Neymar-Club Al-Hilal hätte sicher nichts gegen gute Schiris aus Europa. (Archivbild)
Dieser Fan vom Neymar-Club Al-Hilal hätte sicher nichts gegen gute Schiris aus Europa. (Archivbild)  © Yuichi YAMAZAKI / AFP

Für die Bundesliga bedeutet das, dass man zukünftig mehr Geld für seine Schiris in die Hand nehmen muss, obwohl sie bereits zu den Gutverdienern gehören.

Titelfoto: Bildmontage: Catherine Ivill / POOL / AFP, JUSTIN TALLIS / POOL / AFP, Yuichi YAMAZAKI / AFP

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