Jetzt auch die Männer: Spanische Nationalspieler verurteilen Verhalten von Rubiales!
Madrid (Spanien) - Der Kuss-Skandal um den spanischen Verbandschef Luis Rubiales (46) zieht weiter seine Kreise. Nun haben auch die männlichen Nationalspieler des Landes klar Stellung bezogen. Und das auf einer größeren Bühne.
Noch vor dem Training traten die Kapitäne des Teams am Montag im Pressekonferenzraum in Las Rozas bei Madrid vor die Medien.
In einem Statement, dass Álvaro Morata (30) vorlas, wollten sie sich zu Themen äußern, die dem Image des spanischen Fußballs geschadet hätten.
"Wir wollen das Verhalten von Herrn Rubiales zurückweisen, das aus unserer Sicht inakzeptabel war und der Institution, die von ihm vertreten wird, nicht gerecht wird", sagte der Angreifer von Atlético Madrid.
Der 46-jährige RFEF-Präsident hatte nach dem WM-Triumph der Spanierinnen bei der Siegerehrung in Sydney Spielerin Jennifer Hermoso (33) auf den Mund geküsst.
Trotz massiver Kritik und Rücktrittsforderungen lehnte er es bisher ab, seinen Posten aufzugeben. Vom Fußball-Weltverband FIFA wurde der Funktionär und Ex-Profi allerdings für 90 Tage suspendiert.
Die spanischen Nationalspieler gratulieren den Frauen zum WM-Triumph
Er selbst hatte bei einer außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes gekontert und von einem "falschen Feminismus" gesprochen, der ihn zur Strecke bringen wolle.
Rubiales meinte auch, der Kuss sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt. Hermoso hat dem widersprochen.
Spaniens Männer-Team beglückwünschte die Frauen noch einmal zu dem WM-Gewinn und sprach von einem Meilenstein und einem Triumph von unschätzbarem Wert.
Sie drückten zudem ihre Solidarität aus, nachdem der Frauen-Erfolg durch den Vorfall getrübt worden sei. Bei Bekanntgabe des Statements waren alle Spieler dabei.
Titelfoto: JORGE GUERRERO / AFP, Mark Baker/AP/dpa