Neapel (Italien) - Als die SSC Neapel in der vergangenen Saison erstmals seit 33 Jahren den italienischen Meistertitel feiern konnte, stand ein Spieler sinnbildlich für den Erfolg: Victor Osimhen (24). Der nigerianische Nationalstürmer schoss sein Team beinahe im Alleingang zur Meisterschaft. Doch nun scheint das Tischtuch zwischen Klub und Spieler zerschnitten.

Der Torschützenkönig der Serie A war im Sommer einer der begehrtesten Spieler auf dem Markt, unter anderem der FC Bayern war an ihm interessiert. Doch Osimhen entschied sich trotz zahlreicher Angebote dafür, bei Napoli zu bleiben, auch wenn bisher keine Verlängerung seines 2025 auslaufenden Vertrags zustande kam.

Ob er seine Entscheidung nun bereut?

Denn nachdem der Klub durchwachsen in die Saison gestartet war und Osimhen am vergangenen Sonntag einen Elfmeter verschossen hatte, postete SSC Neapel ein Video auf TikTok, das sich stark über den Starstürmer lustig machte!

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In dem inzwischen vom offiziellen Napoli-Account gelöschten, aber weiterhin auf Social Media kursierenden Video wird Osimhen gezeigt, wie er zum Elfmeter anläuft, dazu ruft eine extrem hohe, beschleunigte Stimme: "Gib mir bitte den Elfmeter, gib mir bitte den Elfmeter."

Pünktlich zum rechts vorbeigehenden Schuss bedankt sich die Stimme, die vermutlich Osimhen darstellen soll, dafür, den Elfmeter schießen zu dürfen.

Was der Klub mit dem Video bezwecken wollte? Fraglich!

Es hagelte massive Kritik von den Fans zu dem Video, dem Verein wurde unter anderem Rassismus, Dummheit und Wahnsinn vorgeworfen.

Auch Osimhen selbst ist (verständlicherweise) alles andere als angetan von der Aktion seines Arbeitgebers. Sein Agent Roberto Calenda teilte auf X (ehemals Twitter) ein Statement, in dem er sogar ankündigte, rechtliche Schritte zu erwägen!

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"Was heute auf dem offiziellen Profil von Napoli auf der Plattform TikTok passiert ist, ist nicht akzeptabel. Ein Video, das sich über Victor lustig macht, wurde zuerst veröffentlicht und dann, mit Verspätung, gelöscht", schrieb Calenda.

"Eine schwerwiegende Tatsache, die dem Spieler schweren Schaden zufügt und die Behandlung, die der Junge in der letzten Zeit zwischen Medienprozessen und Fake News erfährt, noch verstärkt. Wir behalten uns das Recht vor, rechtliche Schritte einzuleiten und jede nützliche Initiative zu ergreifen, um Victor zu schützen."

Der Verein selbst hat sich bisher nicht weiter zu der Situation geäußert, auch keine Entschuldigung verlauten lassen. Somit dürften die Chancen, den Topstürmer doch noch von einer Vertragsverlängerung überzeugen zu können, inzwischen wohl gegen null gehen.