Irre Protest-Aktion bei Erstliga-Spiel! Ultras reagieren auf Klub-Krise

Glasgow (Rangers) - Meisterschaft wohl futsch, Geduldsfaden gerissen! Bislang konnte sich der schottische Fußball-Spitzenverein Glasgow Rangers stets auf die Unterstützung der eigenen Anhängerschaft verlassen. Doch wegen der andauernden sportlichen Misere ist das Tischtuch zwischen beiden Seiten nun zerschnitten.

Die Ultras der Glasgow Rangers haben genug gesehen - und kehren dem eigenen Klub den Rücken.  © Paul ELLIS/AFP

Aus Protest gegen das nicht enden wollende Formtief der eigenen Akteure ist die aktive Fanszene beim Erstliga-Heimspiel am vergangenen Samstag auf die Barrikaden gegangen. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Fanvereinigung Rangers entschieden sich die Ultras dazu, das mit rund 50.000 Zuschauern fassende Ibrox Stadium weit vor Abpfiff der Partie gegen FC St. Johnstone zu verlassen.

Mit diesem drastischen Schritt wollte man ein klares Zeichen in Richtung des eigenen Vorstandes senden, mit der sie "Verantwortlichkeit, Ehrgeiz und eine Führung, die unseres Vereins würdig ist" forderten.

Eine Aktion, die sie bereits im Vorfeld der Begegnung angekündigt hatten: "Die Union Bears fordern gemeinsam mit der Rangers Supporters Association alle Fans auf, das Stadion während des morgigen Spiels [Samstag, Anm. d. Red.] in der 55. Minute zu verlassen, um eine Erklärung an den Vorstand zu senden", so das Statement auf der Social-Media-Plattform X.

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"So, wie sie die Rangers nach unserem 55. Titel aufgegeben haben, werden wir ihre Inkompetenz, Ausreden und Respektlosigkeit nicht länger tolerieren", so die 2007 gegründeten Ultra-Gruppe Union Bears.

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15 Punkte Rückstand auf Tabellenführer und Stadt-Rivale Celtic

"Der Vorstand hat uns zu lange im Stich gelassen und unsere Loyalität wird nicht länger als Entschuldigung für ihr Versagen dienen. Die Unterstützung für die Rangers kann nicht enden, bis es Verantwortlichkeit, Ehrgeiz und eine Führung gibt, die unseres Vereins würdig sind."

Doch während das Herzstück der Heimtribüne in Folge der Protestaktion immer leerer wurde, blieb die überwiegende Mehrheit in den anderen Blöcken auf ihren Plätzen. Die noch im Stadion anwesenden Personen durften zumindest hautnah miterleben, wie sich ihr Team letztlich mit 3:1 (3:0) durchsetzen konnte.

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Allzu groß dürften die Hoffnungen der Glasgow-Anhänger auf den Ligatitel nicht sein, liegt deren Team noch immer weit hinter Liga-Konkurrent und Stadt-Rivale Celtic nur auf Rang zwei. Eine furiose 15-Punkte-Aufholjagd und der damit verbundene Titel-Traum scheinen aussichtslos, die Chancen auf ein Herankommen eher unwahrscheinlich.

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