Im selben Boot mit Mercedes: Ronaldo erwartet Milliarden-Klage

Riad (Saudi-Arabien) - Das könnte teuer werden! Cristiano Ronaldo (38) ließ sich für Werbezwecke von dubiosen Kryptounternehmen vor den Karren spannen. Geschädigte verklagen nun den Fußballstar!

Cristiano Ronaldo (38) hat von Binance sicher viel Geld kassiert. Wie viel genau, ist nicht bekannt.
Cristiano Ronaldo (38) hat von Binance sicher viel Geld kassiert. Wie viel genau, ist nicht bekannt.  © PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP

Fußballer Cristiano Ronaldo sieht sich in den USA einer Sammelklage wegen seiner Werbung für Binance, der größten Kryptowährungsbörse der Welt, gegenüber.

Die Kläger behaupten BBC zufolge, dass erst seine Werbung sie dazu veranlasst habe, die verlustbringenden Investitionen zu tätigen, und fordern einen Schadensersatz von über einer Milliarde Dollar (umgerechnet etwa 910 Millionen Euro).

Konkret geht es um die von Binance angekündigte Zusammenarbeit mit dem Portugiesen im Jahr 2022. Dabei sollten spezielle CR7-NFTs an Krypto- und Ronaldo-Enthusiasten herausgebracht werden.

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NFTs sind virtuelle Vermögenswerte, die nur digital existieren und aufgrund der Blockchain-Technologie trotzdem klar definierte Eigentumsrechte haben.

Zum Verkaufsstart der CR7-NFTs im November 2022 lag der günstigste Preis bei 77 Dollar (etwa 70 Euro). Ein Jahr später liegt der Preis jedoch bei etwa einem Dollar (etwa 90 Cent).

Ein Kurseinbruch von fast 99 Prozent und damit quasi ein Totalverlust!

Durch Cristiano Ronaldo ging Binance durch die Decke

Changpeng Zhao (46) musste einräumen, dass es bei Binance nicht nur mit rechten Dingen zugeht, und trat als CEO zurück.
Changpeng Zhao (46) musste einräumen, dass es bei Binance nicht nur mit rechten Dingen zugeht, und trat als CEO zurück.  © PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP

Die Kläger behaupten, dass erst Ronaldos Werbung Binance dazu gemacht habe, was sie jetzt sind. Ihren Recherchen nach stiegen nach der Ronaldo-Werbung die Suchanfragen nach der auf den Kaimaninseln registrierten Krypto-Börse um 500 Prozent.

Die an dieser Börse gehandelten Anlagen können laut der US-Börsenaufsicht (SEC) durchaus als Wertpapiere betrachtet werden und deshalb seien Prominente, die sie unterstützen, an das US-amerikanische Recht gebunden.

SEC-Vorsitzender Gary Gensler (66) sagte, dass Prominente "der Öffentlichkeit offenlegen müssen, von wem und wie viel sie für die Förderung von Wertpapierinvestitionen erhalten".

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Cristiano Ronaldo habe dies nicht getan, behaupten die Kläger.

Auch das Formel-1-Team Mercedes muss sich vor Gericht verantworten

Im November 2022 prangte an den Silberpfeilen noch "FTX" am Heckflügel. Der Gründer von FTX sitzt nun im Knast.
Im November 2022 prangte an den Silberpfeilen noch "FTX" am Heckflügel. Der Gründer von FTX sitzt nun im Knast.  © Wade Vandervort/AFP

Stattdessen steht Binance offenbar vor einem neuen Deal mit Ronaldo.

Auf seinem Instagram-Profil (613 Millionen Follower) hat der 38-Jährige die Website von Binance verlinkt und wirbt: "Nehmen Sie an meiner NFT-Reise auf Binance teil. Klicken Sie auf den Link unten, um zu beginnen."

Währenddessen scheint es bei Binance drunter und drüber zu gehen. Der Vorstandsvorsitzende Changpeng Zhao (46) trat am Mittwoch von seinem Amt zurück, nachdem er Geldwäscheverstöße bei Binance eingeräumt hatte.

Cristiano Ronaldo ist aber nicht allein mit seinem Ärger. Wegen der Werbung für die gescheiterte Kryptobörse FTX sieht sich der Formel-1-Rennstall Mercedes ebenfalls mit einer Sammelklage konfrontiert.

Titelfoto: Bildmontage: PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP, WADE VANDERVORT / AFP

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