Hunderte Festnahmen, brennende Fahrzeuge! Vor dem Halbfinale eskaliert die Gewalt
Rio de Janeiro (Brasilien) - Vor dem Copa-Libertadores-Halbfinale zwischen Botafogo aus Brasilien und Peñarol aus Uruguay ist es zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Mutmaßliche Anhänger des uruguayischen Fußballklubs sorgten für Gewalt und Chaos, insgesamt wurden weit mehr als 250 Menschen festgenommen.
Wie die Polizei in Rio de Janeiro mitteilte, hätten die Gästefans am Mittwochnachmittag (Ortszeit) vor dem Anpfiff damit begonnen, Geschäfte zu plündern, Vandalismushandlungen zu begehen und Fahrzeuge in Brand zu stecken.
Unter anderem zündeten sie mehrere Motorräder und einen Bus an, laut G1 wurde außerdem eine Waffe beschlagnahmt.
Zahlreiche vermummte Fans gingen zudem äußerst gewaltbereit gegen die Polizei vor, warfen mit Steinen, Stöcken und Glasflaschen und nutzten in den geplünderten Geschäften erbeutete Tische als Schilde sowie Zeltstangen als Schlagstöcke.
Insgesamt 283 Uruguayer wurden dem Portal zufolge festgenommen und laut Rios Gouverneur Cláudio Castro (45) aus dem Bundesstaat verwiesen.
Sieben Menschen mussten mit Verletzungen behandelt werden.
Tumulte vor dem Halbfinale der Copa Libertadores: Auch im Stadion kommt es zu Ausschreitungen
"Fußball ist ein Sport des Feierns und der Einheit. Wir werden nicht zulassen, dass diese Kriminellen das tägliche Leben der Bevölkerung durch Grausamkeit und Vandalismus stören. Szenen wie diese können nicht wiederholt werden", schrieb Castro im Anschluss auf X.
Am Ende zeigte sich die Heimmannschaft aber unbeeindruckt von der Verwüstung, die die Gästefans rund um das Stadion hinterließen: Botafogo gewann die Partie mit 5:0 und stellte so schon vor dem Rückspiel am 31. Oktober die Weichen klar in Richtung Finale des mit der europäischen Champions League vergleichbaren Wettbewerbs.
Die Pleite von Peñarol sorgte dann für erneute Zusammenstöße zwischen Fans und Polizei im Stadion, diese gingen allerdings verhältnismäßig glimpflich aus.
Titelfoto: Bildmontage: Tânia Rêgo/Agencia Brazil/dpa, MAURO PIMENTEL / AFP