Heimweg statt Last-Minute-Drama: TV-Sender stellt Flucht-Fans bloß!

London - Wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. Wer allerdings zu früh geht, den bestraft der FC Arsenal. Ein paar Fans der "Gunners" suchten beim Topspiel der Premier League gegen Manchester United am Sonntagabend schon vor dem Abpfiff das Weite und dürften sich nun in den Hintern beißen.

Declan Rice (24, M.) ließ das Emirates mit seinem späten Treffer ausrasten. Einige Fans waren da aber schon auf dem Heimweg.
Declan Rice (24, M.) ließ das Emirates mit seinem späten Treffer ausrasten. Einige Fans waren da aber schon auf dem Heimweg.  © Kirsty Wigglesworth/AP +++ dpa

Das Duell der beiden Insel-Erzrivalen hatte mal wieder jede Menge zu bieten. Zunächst vergab DFB-Kicker Kai Havertz (24) bereits nach 13 Zeigerumdrehungen kläglich die Riesenchance zur Führung, dann ging es Mitte der ersten Halbzeit Schlag auf Schlag.

Marcus Rashford (25) stellte den Spielverlauf in der 27. Minute infolge eines schnellen Konters mit dem 1:0 für bis dahin zögerliche "Red Devils" auf den Kopf, doch Martin Ødegaard (24) hatte keine 60 Sekunden darauf die umgehende Antwort und den Ausgleich parat.

Es blieb auch nach dem Seitenwechsel hochspannend, allerdings nicht spannend genug für einige Anhänger der Nordlondoner. Kurz vor dem Ende der Partie schnitt der TV-Sender Sky Sports aus dem Stadion und zeigte zahlreiche Zuschauer im Arsenal-Trikot, die das Emirates beim Stand 1:1 vorzeitig verließen.

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"Was machen die da? Die können doch jetzt nicht gehen!", platzte es aus Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeld (33) heraus.

Ob sie nun dem Verkehr der englischen Hauptstadt ein Schnippchen schlagen wollten oder das fixe Unentschieden schon in der persönlichen Glaskugel erspäht hatten - der frühe Abschied sollte sich rächen. Die Schlussphase strotzte nämlich vor Dramatik.

Sky Sports verhöhnt die frühzeitigen Heimgeher

Arsenal-Fans gehen und verpassen zwei Tore ihrer "Gunners"

AFC-Knipser Gabriel Jesus (26) besiegelte den späten Triumph der Nordlondoner im Topspiel der Premier League.
AFC-Knipser Gabriel Jesus (26) besiegelte den späten Triumph der Nordlondoner im Topspiel der Premier League.  © Kirsty Wigglesworth/AP

In der 88. Minute schien es dabei erstmal so, als hätten sich die kurz angebundenen Fans viel Leid erspart. Denn der eingewechselte United-Angreifer Alejandro Garnacho (19) startete nach Casemiro-Pass durch und versenkte das Leder im Kasten der "Gunners".

Allerdings endete der große Jubel des jungen Argentiniers in einem VAR-Check sowie einer hauchzarten Abseitsstellung.

Das alles dauerte natürlich, weshalb kurz darauf acht Minuten von der Anzeigetafel prangten. Sechs davon waren schon vergangen, als 116-Millionen-Mann Declan Rice (24) den durchgerutschten Ball nach einer Ecke in die Maschen knallte und den Londoner Fußballtempel explodieren ließ.

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Noch war das Match aber nicht vorbei. Man United warf anschließend alles nach vorn - und wurde bestraft. Fábio Vieira (23) bediente bei einem Konter Gabriel Jesus (26), der auf seinem Weg Verteidiger Diogo Dalot (24) trickreich ins Leere rutschen ließ und zum 3:1-Endstand einschob (90.+11).

Die pure Ekstase auf den Rängen blieb natürlich nur den Anhängern vorbehalten, die im Stadion geblieben waren.

"Erinnerung: Spiele nie vorzeitig verlassen", scherzte daher auch der britische Sky-Sports-Account zu einem Bild der gegangenen Zuschauer auf X (vormals Twitter). Es wird ihnen hoffentlich eine Lehre gewesen sein.

Titelfoto: Kirsty Wigglesworth/AP +++ dpa, Screenshot/X/SkySportsPL

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