Heftiger Ausraster! Star-Trainer tritt Werbebande kaputt und stürmt vom Platz
Mailand (Italien) - Sein Team lag kurz vor dem Schlusspfiff mit 1:0 in Führung, doch Juventus Turins Trainer Massimiliano Allegri (56) war trotzdem völlig entsetzt von dem, was er sah - und verlor völlig die Beherrschung.
Gegen den seit der 40. Minute in Unterzahl auftretenden AC Mailand tat sich der italienische Rekordmeister lange schwer, auch die 1:0-Führung durch Manuel Locatelli (25) brachte nicht die erhoffte Ruhe ins Spiel.
Als die Juve-Profis dann kurz vor Schluss zu riskant agierten und durch mangelnden Ballkontrolle gefährliche Situationen entstehen ließen, verlor ihr Trainer die Nerven.
Wutentbrannt riss er sich das Jackett vom Leib, schleuderte es durch die Gegend und reagierte sich ab, indem er gegen eine Werbebande trat.
Der 56-jährige Italiener tobte weiter wild gestikulierend durch die Coaching-Zone, brüllte seine Spieler an, in der Hoffnung, dass diese endlich seine Anweisungen umsetzen würden. Dabei zerrte er sich noch die Krawatte vom Hals, auch diese flog umgehend davon.
Als er dann den Trainerbereich verließ, um näher an seine Spieler in Höhe der Eckfahne zu kommen, zeigte ihm Schiedsrichter Maurizio Mariani (41) die Gelbe Karte - was die Wut des Übungsleiters nur noch steigerte.
Schimpfend und tobend protestierte Allegri gegen die Entscheidung des Schiedsrichters und stürmte noch vor dem Schlusspfiff in Richtung Katakomben.
Massimiliano Allegri schäumt vor Wut auf seine Spieler
Nach der Partie bekräftigte Allegri dann laut Gazzetta dello Sport selbst, was ihn derart auf die Palme gebracht hatte: "In den letzten Minuten, wenn man im Vorteil ist, darf man kein Spiel erzwingen, sondern muss auf Nummer sicher gehen. Also keine Dribblings, keine Konter, keine Steilpässe."
Seine Spieler nahmen den Ausraster ihres Coaches mit Humor: Auf die Frage, ob er die Allegri-Show gesehen habe, antwortete Kapitän Adrien Rabiot (28) mit "Ich versuche immer, auf dem Platz konzentriert zu sein, besonders in den letzten Minuten."
Doch so sei ihr Trainer eben, er wolle immer gewinnen und gebe dafür bis zum Schluss 100 Prozent. "So gibt er uns Energie, der Trainer ist gut."
Und der Erfolg gab ihm recht: Juventus Turin brachte die 1:0-Führung über die Zeit und rückte so in der Tabelle bis auf einen Punkt an den AC Mailand heran.
Titelfoto: Marco BERTORELLO / AFP