Santiago (Chile) - Jahrelang hatte er auf Europas Fußballbühne für Furore gesorgt, war unter anderem in der Bundesliga für Bayer 04 Leverkusen und den FC Bayern München aktiv. Doch sein einstiger Glanz scheint verblasst - sieht sich der chilenische Profi Arturo Vidal (37) nun schweren Vorwürfen ausgesetzt.

Gegen den 37-Jährigen werde wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung ermittelt, gab die Staatsanwaltschaft in der chilenischen Hauptstadt Santiago am Montag bekannt.

Demnach würden sich die Ermittlungen nicht nur gegen ihn richten, seien zudem auch Teamkollegen seines derzeitigen chilenischen Erstliga-Klubs CSD Colo-Colo im Visier der Fahnder.

Nach Angaben der Polizei war der Mittelfeldspieler nach einem Clubbesuch in den frühen Morgenstunden des Montags (Ortszeit) vorläufig festgenommen worden.

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"Er wurde im Rahmen der ersten Verfahren und Ermittlungen im Zuge einer ermittelnden Identitätskontrolle auf die Polizeiwache überstellt", verriet Gerardo Aravena, Oberst der Carabineros de Chile, im Gespräch mit der landesweiten Tageszeitung La Tercerea - und bestätigte zudem, dass es sich bei den Tatverdächtigen um eine Gruppe von Sportlern handelt.

"Ich kann Ihnen keine weiteren Informationen geben, da derzeit Verfahren durchgeführt werden und dies die Entwicklung der Ermittlungen behindern könnte", fügte Aravena hinzu, ohne weitere Details zu nennen - und betonte: "Die Beschwerde steht für ein schweres Sexualverbrechen."

Zugetragen haben soll sich die mutmaßliche Tat laut überstimmenden Medienberichten in einem Nachtclub im Nordwesten der Millionenmetropole Santiago, wo Vidal gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen neben dem 3:0-Erfolg gegen Deportes Iquique zugleich auch die Geburtstage der Profis Lucas Cepeda (22) und Vicente Pizarro (21) gefeiert hatte.

Vidal stand von 2007 bis 2011 bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag. 2015 verließ er den italienischen Top-Klub Juventus Turin in Richtung München, gewann mit dem FC Bayern drei Meistertitel. Später folgten Stationen beim FC Barcelona und Inter Mailand, ehe es ihn 2022 zurück nach Südamerika verschlug - und mit dem Transfer zu seinem jetzigen Arbeitgeber schließlich wieder in die Heimat.