Heftige Krawalle bei Spitzenspiel: Klubbesitzer protestiert, dann stürmen die Fans den Platz!
Piräus (Griechenland) - Heftige Szenen in Griechenland! Der 3:1-Erfolg von AEK Athen im Spitzenspiel der Super League bei Olympiakos Piräus wurde von schweren Ausschreitungen überschattet.
Unmittelbar nach dem dritten Tor für die Gäste in der 91. Minute rannte Olympiakos-Besitzer Evangelos Marinakis (55) auf das Spielfeld und protestierte gegen die Entscheidungen der Schiedsrichter, wie im Fernsehen zu sehen war.
"Die Betrüger und Gauner haben gezeigt, dass sie keine Skrupel haben", schimpfte der Reeder. "Ganz Griechenland ist angewidert."
Nachdem die Partie abgepfiffen wurde, stürmten dann Dutzende aufgebrachte Piräus-Fans aus der Kurve der Ultras heraus auf den Rasen des Georgios-Karaiskakis-Stadions, warfen Rauchbomben, Raketen, Böller und Sitzschalen.
Die Polizei setzte massiv Tränengas, Blendgranaten und Schlagstöcke ein, um Schlimmeres abzuwenden, wie der staatliche Rundfunk zeigte. Die Lage beruhigte sich anschließend.
Olympiakos drohen jetzt hohe Geldstrafen, der Abzug von Punkten und Heimspiele ohne Zuschauer. Das Rennen um die Meisterschaft dürfte vier Spieltage vor dem Ende für den Rekordmeister (63 Punkte) vorbei sein. Panathinaikos Athen und AEK Athen führen die Tabelle mit 72 Punkten an.
Auf der anderen Seite protestierte der Verein aus Piräus in einer Stellungnahme gegen den griechischen Fußballverband und die Regierung, diese hätten "den Fußball getötet".
Dem Verband wirft der größte Klub des Landes vor, die Meisterschaft zu manipulieren.
Titelfoto: Mike Egerton/PA Wire/dpa, Screenshot/Twitter/eurofootcom