Stockholm (Schweden) - Wilde Szenen im schwedischen Oberhaus! Beim Derby der erbitterten Rivalen Djurgårdens IF und AIK Solna am Sonntagnachmittag kam es zu üblen Tumulten. Die Partie musste zwischenzeitlich unterbrochen werden.

Lange Zeit war das Duell der tabellarischen Gegensätze zum 10. Spieltag der Allsvenskan relativ ausgeglichen, doch in der 82. Minute brachte Innenverteidiger Marcus Danielson (34) die Hausherren schließlich in Front.

Als die beiden AIK-Profis Axel Björnström (27) und Erick Otieno (26) dann auch noch wegen eines groben Fouls sowie einer Tätlichkeit kurz vor Schluss jeweils die Rote Karte sahen, eskalierten die Gäste-Anhänger komplett.

In Videos aus der Tele2 Arena, die anschließend in den sozialen Netzwerken kursierten, sieht man die fast gänzlich in Schwarz gekleideten AIK-Fans in Aktion.

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Die Zuschauer warfen Pyrotechnik sowie weitere Gegenstände auf den Rasen, stürmten zur Vorderseite der Tribüne, wo sie eine Werbetafel umstießen und sich daraufhin mit den Sicherheitskräften anlegten.

Der Schiedsrichter unterbrach das Match und schickte die Kicker in die Kabinen, während zahlreiche Polizisten mit Hunden auf den Platz eilten, um die Horde in Schach zu halten.

Ein Film zeigt, wie mehrere Böller in Richtung der Beamten flogen. Die Feuerwerkskörper explodierten daraufhin in unmittelbarer Nähe der Einsatzkräfte.

Die Situation konnte schließlich beruhigt und das Spiel fortgesetzt werden. Es blieb beim 1:0-Erfolg für Djurgårdens IF.

Dadurch sprang der Klub aus Stockholm auf den vierten Rang, während der ungeliebte Stadtrivale als Tabellenfünfzehnter auf einem Abstiegsplatz verharrt.

Der miserable Saisonstart des kriselnden Traditionsvereins und zwölffachen schwedischen Meisters dürfte seinen Teil zum detonierten Unmut der Fans beigetragen haben.

Denn der AIK konnte in den ersten zehn Begegnungen lediglich einen Sieg bei drei Unentschieden sowie sechs Pleiten einfahren und wartet seit mittlerweile sieben Partien auf einen Erfolg. Die Spielzeit im skandinavischen Land orientiert sich am Kalenderjahr.