"Hat trumpsche Züge": Was Mats Hummels beim Ballon d'Or so wütend machte
Paris (Frankreich) - Beim Ballon d'Or richteten sich alle Blicke auf Mats Hummels (35)! Der Ex-BVB-Kicker zeigte sich nämlich zum ersten Mal öffentlich mit seiner neuen Liebe Nicola Cavanis (25). Als er im Anschluss über seine Erfahrung bei der Veranstaltung sprach, war jedoch keine Rede von seiner Freundin - stattdessen ließ er kein gutes Haar an Real Madrid.
Der Champions-League-Sieger boykottierte nämlich die Veranstaltung, weil kurz zuvor durchsickerte, dass Real-Kicker Vinicius Junior (24) den Titel doch nicht einheimsen würde - für Hummels ein Unding.
"Ich versuch es halbwegs politisch diplomatisch zu machen", sagte der 35-Jährige in seinem Podcast "Alleine ist schwer".
"Die Worte 'fehlenden Respekt' zu nehmen, weil man eine Wahl nicht gewonnen hat, hat leicht trumpsche Züge", schimpfte der Innenverteidiger, der kürzlich sein Debüt für die AS Rom gab. "Es ist den anderen gegenüber respektlos, die da sind. Und das ist das Schlimme."
Statt Vini Jr. gewann der derzeit verletzte Rodri (28) von Manchester City den Goldenen Ball und holte sich Lobeshymnen von Hummels und seinen Mit-Podcastern ab. "Rodri, was für ein Fußballer! Was hat er alles gewonnen", schwärmte der 78-malige deutsche Nationalspieler.
"Keine Frage, dass es von Real auch jemand verdient hätte, aber es sind auch andere Wahnsinnsspieler, die so gut sind. Denen dann nicht die Ehre zu erweisen, ist schon schlimm."
Mats Hummels belegt beim Ballon d'Or den geteilten letzten Platz
Besonders stieß Hummels auf, dass in den vergangenen Jahren zahlreiche strittige Entscheidungen eher zugunsten von Real Madrid ausgegangen waren, worüber sich die Königlichen logischerweise nicht echauffierten: "Und dann muss man halt auch einmal sagen, es gab Mannschaften, die wurden mehr benachteiligt im internationalen Fußball, ich formuliers mal so."
Er selbst landete bei der Wahl übrigens auf einem geteilten 29. und damit letzten Platz, nahm das Ergebnis aber mit Humor.
"Letzter beim Ballon d'Or ist wirklich der schönste letzte Platz der Welt", betonte Hummels. Ohnehin habe er mit 35 überhaupt nicht damit gerechnet, noch einmal nominiert zu werden.
Titelfoto: FRANCK FIFE/AFP/dpa