Newcastle/Mailand - Bei der 0:1-Pleite von Newcastle United gegen den BVB am Mittwochabend wurde Sandro Tonali (23) trotz seiner Verwicklung in den italienischen Wettskandal noch eingewechselt, es war aber vorerst die letzte große Partie für den Mittelfeldmann. Nun steht seine Strafe fest.

Der 15-fache Nationalspieler der "Squadra Azzurra" wurde vom italienischen Verband mit einer zehnmonatigen Sperre belegt und wird damit die gesamte restliche Saison 2023/24 sowie die Europameisterschaft 2024 in Deutschland verpassen, insofern Italien sich qualifiziert.

FIGC-Präsident Gabriele Gravina (70) bestätigte das Urteil unter anderem gegenüber der Gazzetta dello Sport. Auch Transferexperte Fabrizio Romano (30) vermeldete die beschlossenen Sanktion auf der Plattform X.

Demnach muss sich Tonali zusätzlich wegen seiner Spielsucht in Therapie begeben und dabei einen strengen Plan über acht Monate einhalten.

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"Wir müssen uns entscheiden, ob wir nur an die Bestrafung denken oder uns auch mit wichtigen sozialen Aspekten befassen", so Gravina zur Thematik. "Warum reden wir ständig über Fußballwetten, es geht um Wetten und die Ergebnisse wurden nicht beeinflusst."

Laut dem Bericht der Gazzetta dello Sport muss das Urteil noch vom Nationalen Olympischen Komitee (CONI) geprüft werden, bevor es der UEFA zur internationalen Durchsetzung vorgelegt wird.

Der 23-jährige Sechser war erst im vergangenen Sommer für bis zu 70 Millionen Euro von der AC Mailand zu den "Magpies" nach England gewechselt und damit zum teuersten italienischen Profi der Geschichte avanciert.

Bei Newcastle kam der technisch versierte Abräumer in der noch jungen Saison auf bislang zwölf Einsätze und kratzte dabei auch bereits an einem Stammplatz im Team von Coach Eddie Howe (45).

Vor knapp zwei Wochen war allerdings bekannt geworden, dass die Turiner Staatsanwaltschaft gegen den defensiven Mittelfeldspieler und seinen Kollegen Nicolò Zaniolo (24) von Aston Villa ermittelt. Das Duo wurde daraufhin aus dem Kader der "Squadra Azzurra" für die Länderspiele gegen Malta sowie England gestrichen und nach Hause geschickt.

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Trotzdem setzte der Premier-League-Vertreter weiter auf den Neuzugang. Er kam am vergangenen Wochenende gegen Crystal Palace und am gestrigen Mittwochabend in der Champions League gegen den BVB zum Zug.