Gegner im Doppelpack umgemäht: Diese Horror-Grätsche macht Fans sprachlos!
San Pedro Sula (Honduras) - Was hat sich André Orellana (21) dabei bloß gedacht? Hin und wieder lassen sich zwar auch eigentlich faire Kicker mal zu einem Frust-Foul hinreißen, aber dem Rechtsverteidiger des honduranischen Erstligisten CD Marathón sind am Sonntagabend offenbar alle Sicherungen durchgebrannt.
Lange Zeit sah es für den Klub aus San Pedro Sula nach einem Punktgewinn gegen den favorisierten Tabellenführer CD Olimpia aus, doch dann brachte Kevin López (27) die Gäste mit seinem Treffer in der 85. Minute auf Kurs.
Der späte Stich ins Herz hatte ganz offensichtlich gesessen, denn keine fünf Zeigerumdrehungen später vergaß Abwehrmann Orellana seine gute Kinderstube und gefährdete rücksichtslos die Gesundheit gleich zweier Gegenspieler.
Dabei wechselte er kurzerhand die Sportart, plötzlich stand Kung Fu statt Fußball auf dem Programm. Mit reichlich Anlauf und seinem gestreckten Bein voraus sprang der junge Defensivakteur in die beiden Olimpia-Profis Carlos Pineda (25) und Germán Mejía (28) hinein.
Das brutal umgemähte Duo krümmte sich vor Schmerzen am Boden, musste in der Folge auch behandelt werden, kam aber glücklicherweise mit dem Schrecken davon.
Immerhin hatte der Schiedsrichter anschließend keinen schweren Job, denn eine klarere Rote Karte dürfte ihm noch nie untergekommen sein. Er schickte Orellana selbstverständlich sofort unter die Dusche, es blieb beim 1:0-Auswärtserfolg für Olimpia.
Das Brutalo-Foul von André Orellana ging in den sozialen Netzwerken viral
André Orellana entschuldigt sich für seinen Fehler
Die TV-Bilder der rigorosen Horror-Grätsche gingen im Netz schnell viral, zahlreiche Nutzer forderten eine lange Sperre oder gar Berufsverbot für den 21-jährigen Verteidiger.
Der zeigte sich abgekühlt nach dem Schlusspfiff wenigstens einsichtig: "Die Wahrheit ist, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich entschuldige mich bei allen, man ist ein Mensch und lernt aus Fehlern", sagte Orellana dem honduranischen Sportportal DIEZ.
Und er fügte an: "Es war eine Situation, bei der mich Übermut und das Spielgeschehen überwältigt haben, das ist überhaupt nicht richtig. Das ist ein Teil des Fußballs, ich muss lernen, diese Impulse zu kontrollieren. Ich muss wissen, wie man ein Gleichgewicht findet. Das wird nicht wieder passieren."
Sein Opfer Germán Mejía habe ihm bereits verziehen: "Er hat mir gesagt, dass nichts passiert ist, dass er mich liebt und dass ich ein Teil des Spiels bin. Ich soll meine DNA nicht verlieren und weiter arbeiten, müsse aber auch noch weiter wachsen."
Die Strafe für seine unbedachte Aktion steht derweil noch aus, der Abwehrspieler muss aber wohl mit einer längeren Sperre rechnen.
Titelfoto: Screenshot/X/nocontextfooty