Portsmouth (England) - Nun hat es also auch ein Schiedsrichtergespann in der dritten englischen Liga erwischt! Die Offiziellen beim Spiel zwischen dem FC Portsmouth gegen Cheltenham waren leider vom Verletzungspech verfolgt und riefen damit letztendlich sogar einen Zuschauer auf den Plan.

Das Match der drittklassigen League One am Samstagnachmittag stand dabei bereits kurz vor dem Abbruch, wie die britische Boulevardzeitung The Sun berichtet.

Ursprünglich war Haupt-Schiri Ben Toner wie vorgesehen mit drei Kollegen zum Dienst angetreten. Allerdings zog sich einer der Linienrichter im Laufe der ersten Halbzeit eine Verletzung zu, weshalb Stephen Brown (39) als Vierter Offizieller seinen Job übernahm.

Nur rund zehn Minuten nach dem Seitenwechsel folgte dann aber der zweite Schreckmoment, auch der Ersatzmann konnte nicht weitermachen. Also schnappte sich Toner die Kugel und bat beide Mannschaften schon zurück in den Tunnel.

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"Als ob dieser Nachmittag nicht noch bizarrer werden könnte", twitterte Portsmouth während der erzwungenen Unterbrechung. "Wir halten Euch auf dem Laufenden."

Mit der Partie auf der Kippe griffen die Veranstalter im altehrwürdigen Fratton Park in die Trickkiste und fragten das Publikum über die Stadion-Sprechanlage, ob sich ein qualifizierter Referee unter den Zuschauern befinde.

Und sie hatten Glück, denn ein Fan meldete sich, schlüpfte fix in die schwarze Schiri-Uniform sowie goldene Fußballtreter und nahm den Platz an der Seitenlinie ein. Nach etwa 20 Minuten Pause konnte die Begegnung fortgesetzt werden.

Als das Leder wenig später ins Aus rollte und der Mann daraufhin seine Fahne hob, wurde die Aktion von den anderen Zuschauern frenetisch gefeiert.

Zum Zeitpunkt des kuriosen Wirrwarrs stand es übrigens 0:0, dabei blieb es letztendlich auch. Zumindest sportlich verlebte der Aushilfs-Schiri in der Folge also einen weitestgehend ruhigen Nachmittag.

Darüber hinaus war es selbst auf Profiebene nicht das erste Mal, dass ein Anhänger von den Rängen für einen Unparteiischen einspringen musste.

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Erst Ende April dieses Jahres ereignete sich hierzulande ein ähnlicher Notstand. Beim Duell zwischen Wehen Wiesbaden und dem SV Meppen knickte ein Assistent unglücklich um und fiel dadurch mitten im Spiel aus.

Damals gab es in der 3. Liga noch keinen Vierten Offiziellen, weshalb über die Stadion-Lautsprecher der BRITA-Arena nach einem anwesenden Schiedsrichter mit entsprechender Lizenz gefragt wurde.

Auch die deutschen Drittligisten hatten Fortuna auf ihrer Seite, nach mehr als 30-minütiger Unterbrechung gesellte sich ein Gast zum Spielleiter-Gespann.