Rennes (Frankreich) - Was für ein Traum-Comeback! Ex-Bundesliga-Star Nabil Bentaleb (30) erlitt vor acht Monaten einen Herzstillstand. Am gestrigen Sonntag feierte er seine Rückkehr auf den Platz - und erzielte vier Minuten nach seiner Einwechslung den Führungstreffer seines Teams.

Es war die 76. Minute des Ligue-1-Spiels zwischen OSC Lille und Stade Rennes, als der ehemalige Schalker Mittelfeldspieler zum ersten Mal seit dem vergangenen Sommer das Spielfeld betreten durfte.

Nur vier Minuten später war der 30-Jährige dann genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als Rennes-Keeper Brice Samba (30) nach einer Ecke einen Kopfball noch abwehren konnte, das Leder allerdings direkt auf Bentalebs Fuß beförderte, der zum 1:0 ins lange Eck einschob.

Der Jubel war unermesslich groß - nicht nur, weil es der erste Treffer des algerischen Nationalspielers im Trikot von Lille war.

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Rückblick: Am 18. Juni erlitt Bentaleb bei einem privaten Fußballspiel einen Herzstillstand. Der algerische Nationalspieler wurde in ein künstliches Koma versetzt, ihm wurde ein Defibrillator implantiert.

Glück für den 30-Jährigen: In Frankreich darf man, im Gegensatz etwa zu Italien, auch mit einem eingesetzten Defibrillator spielen - und so stand einem Comeback nach der ärztlichen Freigabe nichts mehr im Weg.

Der Verband erteilte Bentaleb am vergangenen Mittwoch grünes Licht, sodass er am Donnerstag ins Teamtraining zurückkehren konnte, nur drei Tage später folgte dann die Rückkehr in den Spielbetrieb.

Diese hatte er sich allerdings in seinen kühnsten Träumen nicht so ausgemalt, erzählte er nach dem Abpfiff. Er habe sich acht Monate lang vorgestellt, das Spielfeld zu betreten, sagte der 30-Jährige: "Aber mal ehrlich, ein Tor zu schießen? Nein. "

"Es ist unglaublich, Bilder, die sich für immer einprägen werden. Es gibt Dinge, die man nicht vergisst und die ich nicht vergessen werde, wenn ich mit dem Fußball aufhöre, das gehört dazu", schwärmte Bentaleb.

Sein Trainer Bruno Génésio (58), der mit Bentalebs Einwechslung ein glückliches Händchen bewiesen hatte, stimmte mit ein: "Es ist eine filmreife Geschichte."

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"Es kommt ziemlich selten vor, dass man so etwas erlebt", sagte der Coach: "Das ist ein Moment, der für immer in die Geschichte des Klubs eingraviert bleiben wird, in seine und in unsere."