Fußballer rennt auf leeres Tor zu: Was dann passiert, können viele nicht fassen
Melbourne (Australien) - Ein Schuss, (k)ein Tor! Der australische Fußball stößt außerhalb des roten Kontinents selten auf ernsthaftes Interesse. Ein Match in der A-League zwischen Melbourne Victory und den Central Coast Mariners ändert das zumindest kurzzeitig.
Das Schema ist immer dasselbe: Das im Rückstand liegende Team wirft in den Schlussminuten alles nach vorne, um mit etwas Dusel noch einen glücklichen Punkt zu ergattern.
Von der drohenden Niederlage angestachelt, versucht das in blauen Trikots spielende Heimteam aus Melbourne noch einmal alles - und tatsächlich sollte sich tief in der Nachspielzeit die eine Gelegenheit bieten:
Victory erhält einen Freistoß rund dreißig Meter vor dem gegnerischen Tor entfernt. Die Flanke auf den langen Pfosten flattert herein, kann jedoch von der Mariners-Abwehr per Kopf geklärt werden - und dann beginnt auch schon die vogelwilde Fahrt.
Ein langer Ball nach vorne hebelt das gesamte Heimteam aus, das samt Torhüter Paul Izzo (29) sein Heil in der Offensive gesucht hatte. Protagonist der nachfolgenden Szene sollte Mariners-Mittelfeldspieler Joshua Nisbet (24) werden.
Dreifacher Fehlschuss hat keine Konsequenzen
Der gerade einmal 1, 60 Meter große Nisbet antizipiert die neue Spielsituation auf Anhieb und rennt im Vollsprint über den halben Platz.
Der Ball landet schließlich auch vor seinen Füßen und kurz darauf stand Nisbet auch schon unmittelbar vor dem Tor der aufgerückten Melbourne Victorys, dessen Kasten ohne Torhüter im Grunde zum Treffer einlädt.
Doch es kam, wie es kommen musste: Ein gerade noch zurückeilender Verteidiger des Heimteams bringt gerade noch ein Bein dazwischen - und verhindert somit das sichere Tor zum 2:0 der Gäste im stimmungsvollen AAMI Park.
Die Szene geht jedoch wie das Spiel selbst in die Nachspielzeit: Der Abpraller landet direkt vor Nisbets Füßen und der sollte unverhofft seine zweite Chance bekommen - die er aber ebenso voll in den Wind, beziehungsweise auf die Latte setzte.
Der Abpraller vom Gebälk landet schließlich vor Innenverteidiger Daniel Hall (24), der es per Kopf ebenso wenig fertigbringt, die Kugel im gegnerischen Tornetz unterzubringen. Trotz dieser unfassbaren Dreifach-Chance war am Ende dann alles halb so wild, weil die Mariners mit 1:0 in der Fremde siegten.
Titelfoto: Screenshot/TikTok/aleaguemen