Fußballer nach 27 Spielen aus Nationalteam geschmissen - weil er die Sprache nicht spricht!
Chile - Es ist eine der größten Ehren, die einem Fußballer zuteilwerden können: für das eigene Nationalteam auflaufen zu dürfen. Für Ben Brereton Díaz (24) ist damit jetzt vorerst jedoch Schluss. Der 27-malige chilenische Nationalspieler fliegt aus dem Team, weil er kein Spanisch spricht!
Er ist in England geboren und aufgewachsen, doch weil seine Mutter aus dem südamerikanischen Land kommt, ist Ben Brereton Díaz auch für Chile spielberechtigt.
So wurde er schon 2021 zum ersten Mal für "La Roja" nominiert und mauserte sich in den vergangenen Jahren sogar zum Stammspieler der Chilenen, bestritt bisher 27 Partien für die Südamerikaner.
Seit Januar hat Chile allerdings einen neuen Nationaltrainer, und für Ricardo Gareca (66) sind nicht nur die Leistungen auf dem Platz entscheidend, wenn er seinen Kader zusammenstellt: Weil Brereton Díaz nicht gut genug Spanisch spricht, wird er vorerst nicht mehr nominiert!
Schon bei den anstehenden Freundschaftsspielen gegen Albanien und Frankreich steht der Stürmer nicht mehr im Kader.
Chiles Nationaltrainer: Ben Brereton Díaz hatte "genug Zeit", um Spanisch zu lernen!
"Ich möchte, dass er Spanisch lernt, das halte ich für wichtig", begründete Gareca die Nichtnominierung laut Daily Mail auf der Pressekonferenz zur Kaderbekanntgabe.
Schon vor mehr als zwei Jahren sei Brereton Díaz für die Copa América einberufen worden: "Er hatte genug Zeit, Spanisch zu lernen!"
Diese Entscheidung habe er dem 24-Jährigen auch persönlich mitgeteilt: "Ich habe ihm persönlich gesagt, dass ich möchte, dass er Spanisch spricht. Ich halte es für wichtig für die Kommunikation. Die Kommunikation mit seinen Mannschaftskameraden, mit mir, mit dem Trainerstab, mit den Leuten, mit der Presse", schloss der Coach.
Ob Brereton Díaz für eine Rückkehr zum Team tatsächlich fließend Spanisch sprechen oder lediglich als Zeichen des guten Willens mit dem Lernen anfangen muss? Gute Voraussetzungen hat der Angreifer schon einmal: Nicht nur ist seine Mutter Chilenin, er steht aktuell auch beim spanischen Klub Villareal unter Vertrag.
Dorthin könnte er nach Ablauf der Leihe in Sheffield wieder zurückkehren - und dann die Kommunikation in der Landessprache ein wenig ernster nehmen.
Titelfoto: AFP/Charly Triballeau