Fußballer schlägt auf Gegener ein, danach zeigt er das Prügel-Opfer an!

Limassol (Zypern) - Wenige Sekunden nach Abpfiff des Pokalspiels von AEL Limassol bei Stadtrivale Apollon ging Luiyi de Lucas (29) auf seinen Gegner Eliel Peretz (27) los und schlug wie wild geworden auf ihn ein. Nun hat der Abwehrspieler allerdings das Prügel-Opfer angezeigt, das ihn zuvor rassistisch beleidigt haben soll.

Der ehemalige israelische U21-Nationalspieler Eliel Peretz (27, r.) soll seinen Gegner vor dem Angriff rassistische beleidigt haben.
Der ehemalige israelische U21-Nationalspieler Eliel Peretz (27, r.) soll seinen Gegner vor dem Angriff rassistische beleidigt haben.  © AFP

Unmittelbar nach der 1:3-Pleite in der zweiten Runde des zypriotischen Cups spazierte der 29-jährige AEL-Verteidiger zunächst noch gelassen auf den Mittelfeldmann von Apollon zu.

Offenbar fielen dabei einige Worte, woraufhin de Lucas seinem Kontrahenten ansatzlos einen rechten Haken verpasste und außerdem noch nach ihm trat.

Anschließend brach die Hölle los, Spieler und Mitarbeiter eilten zum Ort des Geschehens, hatten aber alle Mühe, den Nationalkicker der Dominikanischen Republik von Peretz fernzuhalten.

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Der hatte den Kopftreffer augenscheinlich halbwegs gut weggesteckt und verdrückte sich schnell aus der Gefahrenzone.

Obwohl sich der israelische Profi auf den ersten Blick wenig zu Schulden kommen ließ, wollte es das Schiedsrichtergespann wohl nicht darauf ankommen lassen - und zeigte beiden Akteuren schließlich noch die Rote Karte.

Damit war die Angelegenheit aber keinesfalls erledigt. In den sozialen Netzwerken entschuldigte sich de Lucas zwar inzwischen für seinen Aussetzer, erhob jedoch auch schwere Vorwürfe gegen das vermeintliche Opfer.

Video der Prügel-Attacke von Luiyi de Lucas auf X

Luiyi de Lucas erhebt auf Instagram schwere Vorwürfe gegen Eliel Peretz

Luiyi de Lucas hat noch nie derartigen Rassismus auf dem Platz erlebt

Luiyi de Lucas (29) wechselte erst im Januar vom schottischen Erstligisten Livingston FC nach Limassol.
Luiyi de Lucas (29) wechselte erst im Januar vom schottischen Erstligisten Livingston FC nach Limassol.  © Screenshot/Instagram/luiyidelucas

"Mein Verhalten war inakzeptabel und unprofessionell, und ich möchte mich in erster Linie bei meinem Fußballkollegen, aber auch bei allen anderen für mein rücksichtsloses Verhalten entschuldigen", schrieb der AEL-Star auf Instagram.

Anschließend begründete der neunfache Nationalspieler seinen Blackout: "Während seiner gesamten Spielzeit war ich ständig wiederholten Beleidigungen zutiefst rassistischer und persönlicher Natur ausgesetzt. Ich möchte den Worten, die gegen mich verwendet wurden, keine Plattform bieten, und damit abschließen", erklärte der Defensivakteur weiter.

Peretz war erst in der 77. Minute eingewechselt worden, das habe aber schon gereicht: "In meiner beruflichen Laufbahn habe ich noch nie einen derartigen verbalen Rassismus auf dem Spielfeld erlebt", so die heftige Anschuldigung von de Lucas.

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Auch wenn das keine Rechtfertigung für seine Taten sei, habe die Frustration sein Urteilsvermögen und seinen Verstand vernebelt. Die Reaktion sei ein "äußerst dürftiger Versuch" gewesen, die Demütigung zu beenden.

Inzwischen habe der viele Jahre in Spanien aktive Fußballer auch rechtliche Schritte ergriffen: "Ich habe mit Hilfe meines Anwalts bereits Anzeige bei der zypriotischen Polizei erstattet und das rassistische Verhalten gegen mich bei den zuständigen Behörden des CUP, der UEFA und der FIFA gemeldet."

Titelfoto: AFP, Screenshot/X/FutebolCipriota

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