"Fußball-Terroristen": Klubboss will Fans schützen und erlebt böse Überraschung!

Izmir (Türkei) - Chaotische Szenen in der Türkei! Am zweiten Spieltag der Süper Lig wurde Fenerbahce-Präsident Ali Koç (57) während des Gastauftritts bei Göztepe plötzlich attackiert. Inzwischen hat der Klubboss sogar Strafanzeige erstattet, doch beim Verband kam auch sein Verhalten nicht gut an.

Nach dem Schubser gegen Ali Koç (57) kam es auf dem Rasen zum Tumult.
Nach dem Schubser gegen Ali Koç (57) kam es auf dem Rasen zum Tumult.  © Screenshot/X/sinyorpep_

Umringt von Sicherheitskräften bahnte sich der 57-Jährige mit Beginn des zweiten Durchgangs den Weg über den Rasen, Momente später hatte das Security-Personal dann gleich alle Hände voll zu tun.

Zuerst warfen die Zuschauer nämlich Becher, Flaschen und andere Gegenstände von der Tribüne aus auf den Vereinschef, ehe sich ein Mann an den Bewachern vorbeischlich und Koç mit voller Wucht von hinten zu Boden schubste.

Sofort stürzten sich einige Mitarbeiter auf den Angreifer, andere schnappten sich den Fener-Boss und zerrten ihn aus der Gefahrenzone, wie in Videos in den sozialen Netzwerken zu sehen war.

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Vorausgegangen war dem Zwischenfall offenbar ein Disput vor den Toren des Stadions. Laut einem offiziellen Statement von Fenerbahce wurden die Gästefans zunächst nicht in die Arena gelassen und teilweise von Beamten mit Reizgas besprüht.

Koç zog demnach los, suchte das Gespräch mit den Behörden und beruhigte die Situation letztendlich. Doch auf dem Rückweg wartete dann die böse Überraschung auf ihn.

Video des Angriffs auf Fenerbahce-Boss Ali Koç auf X

Ali Koç zeigt Angreifer an und kassiert Tadel vom türkischen Fußballverband

Ali Koç (57, r.) holte im Sommer Star-Trainer José Mourinho (61, M.) nach Istanbul.
Ali Koç (57, r.) holte im Sommer Star-Trainer José Mourinho (61, M.) nach Istanbul.  © YASIN AKGUL / AFP

"Ohne jeden ersichtlichen Grund wurde unser Präsident von einem Fußball-Terroristen mit einer Göztepe-Akkreditierungskarte von hinten angegriffen", hieß es in der Mitteilung des 19-fachen türkischen Meisters.

Darüber hinaus habe der Angreifer das Spiel anschließend einfach weiterverfolgen und das Stadion nach Abpfiff unbehelligt verlassen können, so Fenerbahce weiter.

"Wer gibt dieser Person das Recht, vor Millionen von Menschen ein Verbrechen zu begehen und dann das Stadion zu verlassen, ohne dass rechtliche Schritte gegen ihn eingeleitet werden?", fragte sich der Verein und erklärte, dass der Präsident daher mittlerweile Strafanzeige gestellt habe.

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Nach Informationen von GazeteFutbol wurde der Schubser anschließend auch verhaftet und vorerst von einem Richter zu Hausarrest verdonnert.

Am Sonntag meldete sich außerdem der türkische Fußballverband TFF zu Wort und verurteilte die Attacke - unterstellte Koç aber ebenfalls Fehlverhalten.

"Wir finden es nicht richtig und akzeptieren nicht, dass der Präsident des Gastvereins das Spielfeld betreten und entgegen den Anweisungen eingegriffen hat", erklärte die TFF. Die Aufarbeitung des gesamten Vorfalls sei bereits in die Wege geleitet.

Auch sportlich hatte der Klubboss wenig zu lachen, denn die Mannschaft von Star-Coach José Mourinho (61) verspielte in Izmir eine Zwei-Tore-Führung und musste sich am Ende mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben.

Titelfoto: Yasin AKGUL / AFP, Screenshot/X/sinyorpep_

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