Fußball-Star spielte für Barça, Juve, PSG - und bald wohl für die Knast-Elf!
Barcelona (Spanien) - Er spielte für Barça, Juve und PSG, aber nun nimmt seine Karriere ein trauriges Ende. Dani Alves (40) muss sich wegen "sexueller Aggression" vor Gericht verantworten.
Der Vorwurf ist krass: Eine 23-Jährige zeigte den 126-fachen brasilianischen Nationalspieler an, sie am 30. Dezember vergangenen Jahres in einem Nachtclub in Barcelona sexuell genötigt zu haben.
Daraufhin wurde der Fußballprofi am 20. Januar verhaftet und in Untersuchungshaft genommen.
Zunächst habe der Star jeglichen sexuellen Kontakt mit der jungen Frau geleugnet, dann aber über einen Anwalt doch angegeben, dass sexuelle Handlungen stattgefunden hätten. Diese wären jedoch mit der Einwilligung der 23-Jährigen zustande gekommen.
Dem brasilianischen Fernsehsender rtve zufolge wird dieser Fall nun vor einem spanischen Gericht verhandelt.
Der Ex-Barça-Star sitzt in der katalanischen Metropole noch immer in Untersuchungshaft und wird, wenn es zu einem Urteil kommt, die Freiheit nicht so schnell zurückbekommen.
Der Vorfall wird vor einem spanischen Gericht verhandelt
Die zuständige spanische Richterin hatte angekündigt, Alves kommenden Mittwoch über die Strafverfolgung zu informieren.
Das Opfer leide an einer posttraumatischen Belastungsstörung, weshalb der Frau bis zu 150.000 Euro Schadensersatz zustünden.
Für Dani Alves aber problematischer: Es drohen in Spanien bis zu 12 Jahre Haft!
In Spanien wurde laut Tagesschau im vergangenen Jahr ein neues Sexualstrafrecht verabschiedet, das als "Nur Ja ist Ja" bezeichnet wird. Mit diesem Gesetz wird die Unterscheidung zwischen sexuellem Missbrauch und Aggression aufgehoben. Jede sexuelle Handlung ohne ausdrückliche Zustimmung wird nun als Vergewaltigung definiert.
So oder so liegt das Leben des Fußballstars in Trümmern. Denn seine Ehefrau Joana Sanz (31) hatte sich nach dem Bekanntwerden des Vorfalls von Alves getrennt und habe wohl alle Beschwichtigungsversuche des 40-Jährigen abgewehrt.
Der dreifache Champions-League-Sieger hatte darauf gesagt, dass er am liebsten die ganze Zeit in seiner Zelle eingesperrt sein wolle. Es kann gut sein, dass ihm dieser Wunsch erfüllt wird.
Titelfoto: Pau BARRENA/AFP