Fünf Festnahmen nach tödlicher Massenpanik in Stadion in El Salvador
San Salvador - Wenige Tage nach einer Massenpanik in einem Fußballstadion in El Salvador mit zwölf Toten sind nun fünf mutmaßliche Verantwortliche festgenommen worden.
Dabei handelt es sich um den Präsidenten des Vereins Alianza, die Sicherheits- und Finanzdirektoren des Klubs sowie den Manager des Cuscatlán-Stadions und den für die Schlüssel zuständige Mitarbeiter, wie die Generalstaatsanwaltschaft des mittelamerikanischen Landes am Donnerstag auf Twitter mitteilte. Ihnen wurden unter anderem fahrlässige Tötung und Körperverletzung vorgeworfen.
Beim Viertelfinal-Rückspiel zwischen den Vereinen Alianza und FAS in der Hauptstadt San Salvador war es am Samstag zu einem Gedränge gekommen, als Fans versuchten, in das Stadion zu gelangen. Nach Angaben der Behörden waren zu viele Eintrittskarten verkauft worden.
Die Zugänge seien für die Anzahl der Fans nicht ausreichend gewesen und auch nicht früh genug geöffnet worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft weiter mit. Rund 100 Menschen wurden mit Verletzungen in die Krankenhäuser gebracht.
Gegen Alianza waren bereits Sanktionen verhängt worden. Die Partien des Erstligisten müssen für ein Jahr hinter verschlossenen Türen stattfinden, außerdem wurde der Verein mit einer Geldstrafe von 30.000 US-Dollar (umgerechnet rund 28.000 Euro) belegt.
Die salvadorianische Liga erklärte das Turnier ohne einen Sieger für beendet.
Titelfoto: Milton Flores/AP/dpa