Mit Umbenennung: McDonald's vor Einstieg bei europäischer Spitzenliga!
Frankreich - Ob den Fans das schmeckt? Die französische Ligue 1 soll schon bald einen neuen Namensgeber bekommen. Kein Geringerer als der US-amerikanische Fast-Food-Riese McDonald's wedelt offenbar mit den Scheinen.
Das berichtet der für gewöhnlich gut informierte Radiosender RMC Sport. Demnach suchen LFP-Präsident Vincent Labrune (52) und Großinvestor CVC einen neuen Sponsor für das Oberhaus.
Im Moment bekleidet der Online-Bestell- und Lieferservice "Uber Eats" diese Funktion, allerdings läuft der Vertrag mit dem 2014 gegründeten US-Unternehmen nach drei Jahren zum Saisonende aus.
Zwar habe die Firma angeboten, die bisherige Zahlung von 15 Millionen Euro pro Jahr leicht aufzustocken, doch die Liga wolle die Zusammenarbeit trotzdem nicht verlängern.
Stattdessen sollen die Verantwortlichen in Frankreich Appetit auf Burger bekommen haben. Laut RMC-Journalist Daniel Riolo (53) bietet McDonald's 20 Millionen Euro für die kommenden drei Spielzeiten, also einen Deal im Gesamtwert von 60 Millionen Euro an.
Der Restaurant-Gigant mit dem berühmten gelben "M" im Logo sei inzwischen der Favorit auf die Partnerschaft, die französische Eliteklasse würde für die Zeit offiziell "Ligue 1 McDonald's" heißen.
Nach Informationen des Radiosenders soll das Geschäft auf der nächsten LFP-Aufsichtsratssitzung am 21. März bestätigt werden.
Die Ligue 1 und CVC arbeiten am nächsten großen Deal
Gewöhnungsbedürftige Zusätze im Liganamen sind für Liebhaber des französischen Spitzenfußballs kein Neuland. Bereits zur Saison 2007/08 erwarb das Mobilfunkunternehmen "Orange" zeitweise das Namensrecht der ersten beiden Ligen.
Von 2012 bis 2017 war die Ligue 1 wieder frei von Sponsoren-Namen, ehe der Möbelkonzern "Conforama" zur Spielzeit 2017/18 als direkter Vorgänger von Uber Eats einstieg.
Dennoch häuften sich die finanziellen Probleme der Liga im Zuge der Corona-Pandemie immer weiter an. Die Ligue 1 war die einzige große Liga, die die Saison 2019/20 komplett abbrach, was den seinerzeit gültigen TV-Vertrag platzen ließ.
Im April 2022 stieg dann allerdings das auch in Deutschland bis vor kurzem als DFL-Investor gehandelte Finanzunternehmen CVC mit 1,5 Milliarden Euro bei der LFP ein. Im Gegenzug erwarb die luxemburgische Firma dauerhaft 13 Prozent der Vermarktungs-Erlöse.
Jetzt soll McDonald's offenbar weiteres Geld in die Liga-Kassen spülen.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa, FRANCK FIFE / AFP