FC Bayern nicht allein: Grätscht ein englischer Spitzenklub bei Eberl dazwischen?
Liverpool (England) - Nach dem völlig überraschenden Aus von Max Eberl (50) bei RB Leipzig schien der Wechsel zum FC Bayern München eigentlich nur noch Formsache, allerdings ist die Zusammenarbeit offenbar doch nicht komplett in Stein gemeißelt. Auch ein anderer Spitzenklub soll seine Fühler nach dem Manager ausgestreckt haben.
Keine zehn Monate dauerte die Amtszeit des früheren Rechtsverteidigers als Geschäftsführer Sport in der Messestadt, dann musste er aufgrund "fehlenden Commitments zum Klub" schon wieder seinen Hut nehmen, so jedenfalls die offizielle Begründung der Roten Bullen.
Bereits während der kurzen Zeit in Sachsen kursierten aber immer wieder Gerüchte um einen zukünftigen Job als Sport-Vorstand beim deutschen Rekordmeister, wo der Ex-Profi einst selbst als Jugendspieler kickte. Er soll sich sogar schon 2022 diesbezüglich mit Uli Hoeneß (71) getroffen haben.
Jedoch haben die Verantwortlichen an der Säbener Straße im Werben um die Dienste des gebürtigen Niederbayern wohl Konkurrenz bekommen. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung interessiert sich der FC Liverpool nämlich ebenfalls für den 50-jährigen Funktionär.
Eine deutsche Prägung ist den "Reds" ohnehin nicht von der Hand zu weisen. An der Merseyside würde Eberl bekanntlich auf Trainer Jürgen Klopp (56) treffen, darüber hinaus ist Jörg Schmadtke (59) beim Premier-League-Schwergewicht seit Juni als Sportdirektor tätig.
Tritt Max Eberl die Nachfolge von Jörg Schmadtke beim FC Liverpool an?
Demnach läuft der Vertrag des früheren Wolfsburg-Managers aber nur bis Jahresende, Eberl könnte also seine Nachfolge antreten.
Da Schmadtke vor dem Engagement in Liverpool bereits seinen Ruhestand verkündet hatte und nur aufgrund der besonderen Gelegenheit wieder in den Sattel stieg, erscheint eine zeitnahe Ablösung nicht unwahrscheinlich.
Bei den "Reds" sollte der Düsseldorfer den Kaderumbruch einleiten, was mit den Transfers von jungen und vielversprechenden Akteuren wie Dominik Szoboszlai (22), Ryan Gravenberch (21) und Alexis Mac Allister (24) bis dato durchaus gelang. Demgegenüber stehen dazu mehrere Abgänge in die Jahre gekommener Routiniers.
So glückte Liverpool nach den durchwachsenen Leistungen der vergangenen Spielzeit ein grundsolider Saisonstart mit fünf Siegen aus den ersten acht Liga-Partien.
Mit Eberl könnte der nächste Schritt zurück in den absoluten Spitzenbereich gegangen werden, LFC-Geschäftsführer Billy Hogan (43) dürfte der Ex-Leipziger zumindest ein Begriff sein.
Die beiden waren sich im Mai 2022 beim Europa-League-Halbfinale zwischen RBL und den Glasgow Rangers begegnet und plauderten auch kurz.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa