Fans von Juventus Turin stürmen wegen dieses Spielers den Platz!

Turin (Italien) - Es war ein nettes Trainingsspiel zwischen Juventus Turin und der eigenen Nachwuchsmannschaft Juventus Next Gen. Was war nur der Grund, dass die Juve-Fans wütend den Platz stürmten?

Die Ordner mussten den Eingang in die Katakomben versperren.
Die Ordner mussten den Eingang in die Katakomben versperren.  © Screenshot/Twitter/MaxNerozzi

Am Spielverlauf kann es kaum gelegen haben. Denn die A-Mannschaft der Turiner gewann das Spiel am Mittwoch standesgemäß mit 8:0.

Der genaue Grund für den Aufstand wurde bereits während des Spiels ersichtlich. Beziehungsweise hörbar.

Denn nahezu jeder Ballkontakt des Juve-Stars Dušan Vlahović (23) wurde frenetisch bejubelt und beklatscht.

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Der Serbe kam vor einem Jahr für über 80 Millionen Euro vom Serie-A-Konkurrenten AC Florenz zur Juve.

Während der 1,90 Meter große Mittelstürmer in seiner letzten Saison für Florenz noch 24 Tore in 36 Liga-Spielen schoss, konnte der 23-Jährige die alte Dame nur mit 10 Treffern in 27 Spielen beglücken.

Die Klubbosse orientieren sich durch häufige Verletzungsprobleme vielleicht noch um - prominente Interessenten mit guten Angeboten gibt es.

Die Ablehnung Lukakus könnte auch rassistische Motive haben

Romelu Lukaku (30, r.) ist nach dem verlorenen Champions-League-Finale enttäuscht. (Archivbild)
Romelu Lukaku (30, r.) ist nach dem verlorenen Champions-League-Finale enttäuscht. (Archivbild)  © YASIN AKGUL / AFP

Chelsea London bietet der italienischen Sportzeitung La Gazzetta dello Sport zufolge dem Traditionsklub ein Tauschgeschäft an: Den Serben Vlahović gegen den Belgier Romelu Lukaku (30).

Aber das Angebot gefällt den Juve-Fans überhaupt nicht.

Lukaku wurde von Chelsea in der vergangenen Saison an den italienischen Liga-Rivalen Inter Mailand verliehen, die immerhin die Liga auf Platz drei beendeten und ins Champions-League-Finale einzogen, wo sie aber gegen ManCity keine Chance hatten.

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Übrigens: Weder Juve, noch Chelsea konnten sich für die diesjährige Champions League oder Europa League qualifizieren.

Aber der Hass der Fans hat vermutlich noch einen anderen traurigeren Grund. Lukaku wurde während seiner Zeit bei Inter Mailand immer wieder rassistisch beleidigt.

In Italien sind Rassismus und faschistische Codes im Stadion leider Alltag, wie sogar der jetzt in Rente gegangene Ex-Juve-Star Gianluigi Buffon (45) bewies, als er während seiner Anfänge bei AC Parma mit der Rückennummer "88" auflief.

Die "88" steht in Nazi-Kreisen als Symbol für "Heil Hitler", weil das "H" der achte Buchstabe im Alphabet ist.

Bayern München könnte die Juve-Fans erlösen

Was auch immer die genauen Motive sind: Die Fans stürmten wütend den Platz und skandierten lautstark: "Wir wollen Lukaku nicht." Aber auch ein Banner im Stadion brachte die Message klar rüber: "Lukaku, bleib in Mailand, wir haben bereits einen zweiten Torwart."

Ein Twitter-User postet den Platzsturm der wütenden Fans nach dem klubinternen Testspiel auf Twitter.

Vermutlich bleibt den Turin-Fans der Belgier tatsächlich "erspart". Denn der Tausch-Deal könnte wegen des FC Bayern München platzen. Der deutsche Rekordmeister hat nämlich Interesse am "echten Neuner" von Turin.

Titelfoto: Bildmontage: YASIN AKGUL / AFP, Screenshot/Twitter/MaxNerozzi

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