Familie fordert Freilassung: Ex-Nationalstürmer wurde offenbar gekidnappt!
Tripolis (Libyen) - Die Fußballwelt bangt um Mohamed Zaabia (34)! Der 25-fache libysche Nationalspieler soll in der Hauptstadt Tripolis von einer Gruppe bewaffneter Männer entführt worden sein.
Wie das Nachrichtenportal Libya Review berichtete, hat die Familie des Mittelstürmers am vergangenen Donnerstag jeglichen Kontakt zu ihm verloren.
Weiterhin hätten die Kidnapper demnach noch keine konkreten Forderungen für die Freilassung des Profis vom libyschen Erstligisten Al-Ittihad Tripolis gestellt. Allerdings sollen sich seine Angehörigen bereits an die Regierung gewandt und um deren sofortiges Eingreifen gebeten haben.
Darüber hinaus meldete sich auch der Leiter des nationalen Menschenrechtskomitees von Libyen (NHRLC) zu Wort und forderte seinerseits Maßnahmen zur Hilfe von Zaabia.
"Wir fordern die libyschen Behörden auf, ihn unverzüglich zu befreien und diese abscheulichen Vorfälle und Praktiken zu unterbinden", erklärte Ahmed Hamza in einem Statement.
Die Abwesenheit des Angreifers sei "in jeder Hinsicht inakzeptabel [...], insbesondere, da es sich um eine Person des öffentlichen Lebens handelt".
Mohamed Zaabia spielte in Europa für Partizan Belgrad
Der 1,87 Meter große Offensivakteur startete seine Profikarriere beim umstrittenen Rekordmeister aus seiner Heimatstadt Tripolis, als dieser noch unter dem starken Einfluss des ehemaligen Machthabers Muammar al-Gaddafi (†2011) stand.
2009 avancierte er dort auch zum Nationalspieler, bevor er 2011 zunächst zum Al-Arabi SC nach Kuwait wechselte und ein Jahr später den Schritt nach Europa zum FK Partizan Belgrad wagte.
Beim serbischen Spitzenklub sollte Zaabia in der Folge neun Pflichtspiele absolvieren und einen Treffer direkt bei seinem Liga-Debüt gegen den BSK Borca erzielen.
Anschließend war der Rechtsfuß unter anderem noch für MC Oran in Algerien sowie Esperance Tunis in Tunesien aktiv, ehe er 2017 schließlich nach Tripolis zurückkehrte.
Im Moment erholt sich der Knipser von einer schweren Verletzung an seinem linken Fuß, weswegen er laut dem Bericht eigentlich noch auf Krücken angewiesen ist.
Titelfoto: IMAGO / Aleksandar Djorovic