Ex-St.-Pauli-Profi Guido Burgstaller fliegt nach Skandal aus Nationalelf
Wien - Konsequent: Nach den homophoben Gesängen im Anschluss an das Wiener Stadtderby ist Guido Burgstaller (34), ehemaligen Knipser des FC St. Pauli, nun auch aus der österreichischen Nationalmannschaft geflogen.
Nationaltrainer Ralf Rangnick (65) nominierte den Routinier nicht für die anstehenden Länderspiele gegen die Slowakei (23. März) und die Türkei. Zudem fand der frühere Bundesliga-Coach deutliche Worte.
"Alles, wofür wir mit der Nationalmannschaft stehen, ist diametral am anderen Ende der Werteskala", unterstrich der 65-Jährige - und ergänzte: "Das ist etwas, das ich in meiner Mannschaft nicht tolerieren werde."
Burgstaller und andere Spieler von Rapid Wien hatten nach dem 3:0-Sieg gegen Austria Wien Ende Februar unter anderem homophobe Gesänge angestimmt. Dafür wurden sie bereits für einige Liga-Spiele gesperrt.
Rangnick forderte weiter, dass sich Burgstaller und Co. "ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzen und verstehen, was es für Menschen bedeutet, wenn sie auf so eine Art und Weise öffentlich beleidigt und diskriminiert werden".
Die EM im Sommer sei für den 34-Jährigen zwar noch nicht gelaufen, Coach Rangnick erwartet jedoch mehr als eine Entschuldigung, die bereits erfolgte: "Sagen kann man viel, entscheidend ist, wie das Verhalten aussieht", betonte der Trainer.
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