Ex-Profifußballer erliegt nach Kopfschuss schweren Verletzungen

Amsterdam - Der niederländische Fußballprofi Jerge Hoefdraad (35) ist tot. Er wurde am Sonntag bei einem Streit in den Kopf geschossen und erlag am Dienstag seinen schweren Verletzungen.

Das Leben von Jerge Hoefdraad (35, M.) endete auf tragische Weise.
Das Leben von Jerge Hoefdraad (35, M.) endete auf tragische Weise.  © Imago images/Pro Shots

Dabei habe der ehemalige Jugendspieler von Ajax Amsterdam laut "De Telegraaf" nur einen Streit zwischen zwei Personen auf einer Musikparty schlichten wollen.

Der Täter feuerte angeblich sofort auf ihn, was Panik in der angemieteten Halle ausgelöst hätte. Hoefdraad wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht und kämpfte dort um sein Leben, das er nun leider verlor.

Danach hatte es schon am Montag ausgesehen, als die Polizei fälschlicherweise eine Pressemitteilung herumschickte, in der Hoefdraad für tot erklärt wurde. Später wurde das bei Twitter korrigiert und sich bei der Familie entschuldigt. Man bedauere das zutiefst.

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Nun bestätigte die Polizei, dass der Profi, der stolze 241-mal (23 Tore, 57 Vorlagen) in der zweiten Liga (Keuken Kampioen Divisie) auflief, gestorben ist.

Dafür fanden die Beamten den Hauptverdächtigen schnell, stellten und verhafteten ihn mithilfe der belgischen Kollegen nahe der niederländischen Grenze in Belgien, wie die Ordnungshüter in einer Mitteilung erklärten: "Bis zu seiner Übergabe an die Staatsanwaltschaft Amsterdam befindet sich der Verdächtige in Belgien in Haft", heißt es dort.

Die Amsterdamer Polizei vermeldete den Tod von Jerge Hoefdraad fälschlicherweise schon Montag

Ex-Teamkollege Ryan Babel betrauert den Tod von Jerge Hoefdraad

Jerge Hoefdraad spielte meist in der zweiten Liga, traf aber auch einmal in der Eredivisie

Als Fußballer blieb Hoefdraad der ganz große Durchbruch zwar verwehrt, dennoch hatte der Angreifer eine gute Karriere. Von 1996 bis 2004 wurde er bei Ajax Amsterdam ausgebildet und kickte hier unter anderem mit den späteren Nationalspielern Ryan Babel (34) und Urby Emanuelson (35) zusammen.

Später wechselte er dann zur RKC Waalwijk, wo er über die U19 und die zweite Mannschaft auch den Sprung zu den Profis schaffte, für die er aber nur viermal auflief. So war er von Sommer 2008 bis Sommer 2009 vereinslos und schloss sich dann für zwei Jahre dem FC Ommiworld, heute Almere City FC, an. Hier spielte er von 2011 bis 2013, von November 2013 bis 2015 und von Mitte August 2018 bis 2019. Insgesamt kam er für den Klub auf 153 Partien (13 Treffer, 25 Assists).

Von 2011 bis 2013 spielte er auch beim SC Telstar (61 Begegnungen, acht Tore, 13 Vorlagen), ehe er zum damaligen Erstligisten SC Cambuur-Leeuwarden ging. Er zog sich einen Achillessehnenriss zu und verpasste so den Großteil der Saison, kam gegen Ende aber auf acht Einsätze und erzielte sogar sein erstes und einziges Eredivisie-Tor.

Beim 1:2 bei NEC Nijmegen am 17. April 2016 traf er gegen den früheren deutschen Zweitliga-Profi Marcel Appiah (33), den letztjährigen Osnabrück-Stürmer Christian Santos (33) und den einstigen Abwehrspieler von Dynamo Dresden, Dario Dumic (29), zum Endstand.

Den Abstieg konnte er allerdings auch nicht mehr verhindern. Nach einem überragenden Jahr in der zweiten Spielklasse (35 Liga-Einsätze, fünf Buden, 19 direkte Vorlagen) verließ er den Verein dann.

Besonders schade: Nach einer zweijährigen Pause seit Sommer 2019 wagte er ein Comeback und lief seit dem 1. Juli 2021 für den unterklassigen Verein ASC De Volewijckers auf.

Titelfoto: Imago images/Pro Shots

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