Ex-Eintracht-Spieler wird Ball entrissen: Klubboss stürmt auf Platz und bestimmt Elfmeterschützen

Sofia (Bulgarien) - Was für eine kuriose Szene! Beim Relegationsmatch zwischen Tsarsko Selo Sofia und Lokomotiv Sofia in Bulgarien hat sich ein Teambesitzer ins Spielgeschehen eingemischt.

Stoyne Manolov (61, M./r.) rannte wütend auf den Rasen und bestimmte den Elfmeterschützen.
Stoyne Manolov (61, M./r.) rannte wütend auf den Rasen und bestimmte den Elfmeterschützen.  © Screenshot/Twitter/futbolbulgaro

Kurz vor Ende der Partie bekamen die Hausherren beim Stand von 1:1-Unentschieden einen Elfmeter zugesprochen. Stürmer Yaffa Yusupha (25) schnappte sich den Ball und wollte die Verantwortung übernehmen, dabei geriet er jedoch mit Tsarsko-Kapitän Martin Kavdanski (35) aneinander.

Der Angreifer ließ sich von seinem Entschluss nicht abbringen und schickte den angefressenen Teamkollegen fort. Mit dem was anschließend geschah, hatte der 25-Jährige aber nicht gerechnet.

Plötzlich rannte Selos Klubbesitzer Stoyne Manolov (61) auf den Rasen, entriss dem Offensivakteur wutentbrannt die Kugel und bestimmte Kavdanski als Elfmeterschützen, wie in mehreren Videos, die anschließend im Netz die Runde machten, zu sehen ist.

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In der 96. Minute war es dann endlich so weit, der 35-jährige Routinier trat zum Strafstoß an. Doch die eigenwillige Aktion des Eigentümers sollte sich nicht auszahlen, Lokomotiv-Keeper Damyan Damyanov (21) parierte den schwach getretenen Elfer und hielt das Remis fest.

Yusupha hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits das Trikot vom Leib gerissen und den Rasen verlassen. Nach dem Fehlschuss klatschte er hämisch an der Seitenlinie Beifall.

Video des kuriosen Vorfalls beim Spiel zwischen Tsarsko Selo Sofia und Lokomotiv Sofia

Yaffa Yusupha war schon bei Eintracht Frankfurt und dem MSV Duisburg II aktiv

Auch nach Abpfiff war der Streit zwischen Stoyne Manolov (61) und Yaffa Yusupha (25) noch nicht beendet.
Auch nach Abpfiff war der Streit zwischen Stoyne Manolov (61) und Yaffa Yusupha (25) noch nicht beendet.  © Screenshot/Twitter/futbolbulgaro

Der ehemalige gambische U17-Nationalspieler war auch mal in Deutschland aktiv. 2015 stand er knapp sechs Monate lang bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag, kam allerdings nie zum Einsatz.

Zuvor war er aus der Jugendabteilung des AC Mailand geflogen, da er laut den "Rossoneri" einen gefälschten Pass vorgelegt haben und zum besagten Zeitpunkt bereits wesentlich älter gewesen sein soll.

Nach dem kurzen Intermezzo in Frankfurt heuerte Yusupha bei der zweiten Mannschaft des MSV Duisburg an.

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Für die Zebras stand er elfmal in der Oberliga Niederrhein auf dem Feld und erzielte einen Treffer.

Im Januar 2017 endete das Engagement beim MSV, anschließend war der Angreifer über fünf Jahre vereinslos, bevor er im Juli 2022 zu Tsarsko wechselte.

Nun muss er sich aber höchstwahrscheinlich wieder einen neuen Klub suchen.

Titelfoto: Screenshot/Twitter/futbolbulgaro

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