Eskalation nach Abstieg: Ajax-Spiel muss wegen Rauchbomben-Flut abgebrochen werden!
Groningen (Niederlande) - Unwürdiger Abschied aus dem niederländischen Oberhaus! Die Partie am 32. Spieltag der Eredivisie zwischen dem FC Groningen und Ajax Amsterdam musste abgebrochen werden, weil mehrfach Rauchbomben auf den Rasen geflogen waren.
Schon etwa sechs Minuten nach Anpfiff am Sonntagnachmittag landeten die ersten Wurfgeschosse im Strafraum, als die Hauptstädter gerade eine Ecke ausführen wollten, und hüllten das Euroborg-Stadion in schwarzen Rauch.
Wie der TV-Sender NOS berichtete, verschaffte sich außerdem ein vermummter Groningen-Anhänger Zugang zum Platz und protestierte mit einem Plakat gegen die Führungsriege der Grün-Weißen.
Beide Mannschaften verließen das Feld zunächst, die anschließende Unterbrechung dauerte etwa eine Viertelstunde. Doch der Versuch der Wiederaufnahme sollte sich daraufhin kaum lohnen.
Denn nur rund drei Minuten nach Wiederbeginn nahmen auch die heimischen Störenfriede ihre Tätigkeit beim Stand von 0:0 erneut auf, katapultierten Leuchtraketen auf die grüne Wiese und bedeckten die Arena so mit dicken Rauchschwaden.
In der Folge hatte Schiedsrichter Jeroen Manschot (40) genug gesehen und brach das Match endgültig ab.
Die verbleibenden rund 81 Minuten werden am Dienstag (15 Uhr) unter Ausschluss der Öffentlichkeit nachgeholt, wie Ajax am späten Sonntagabend in einem Statement bekannt gab.
Florian Krüger und Ricardo Pepi konnten den FC Groningen nicht retten
Groningen war bereits am vergangenen Wochenende durch das 1:1-Remis gegen die Go Ahead Eagles nach 23 Jahren aus der Beletage des deutschen Nachbarlandes abgestiegen.
Schon Ende April hatte das Verhalten der Fans aus dem Norden der Niederlande zu einem Spielabbruch geführt. Damals war der Schiri-Assistent von einem Becher an der Hose getroffen worden.
Der frühere Klub von Bayern-Legende Arjen Robben (39), bei dem mit dem Ex-Frankfurter Jetro Willems (29), dem ehemaligen Aue-Angreifer Florian Krüger (24) und Augsburgs Rekordneuzugang Ricardo Pepi (20) auch hierzulande bekannte Gesichter kicken, wartet seit mittlerweile acht Eredivisie-Partien auf einen Sieg.
Auch die Leihgabe der Fuggerstädter konnte den Gang in die zweite Liga mit seinen durchaus beachtlichen zwölf Saisontoren letztendlich nicht verhindern.
Titelfoto: COR LASKER / ANP / AFP