Er trainierte sein Land bei der Heim-EM: Ex-Zweitliga-Coach gestorben
Polen - Trauer um Franciszek Smuda (†76). Der ehemalige polnische Nationalcoach ist am Sonntag verstorben. Er kickte einst auch für deutsche Vereine. Sein Deutschland-Gastspiel als Zweitliga-Trainer war allerdings nicht von Erfolg gekrönt.
Über seinen Tod informierte der polnische Fußballverband in einer Mitteilung. Der 1948 geborene Fußball-Fachmann starb nach langer schwerer Krankheit, wie die Zeitung "Przegląd Sportowy" schreibt.
Smuda trainierte mehrere namhafte Erstligisten in Polen, darunter Legia Warschau, Wisla Krakau und Lech Posen.
Zudem war er von 2009 bis 2012 Nationalcoach von Polen, scheiterte jedoch mit dem Gastgeber bei der Heim-EM 2012 in der Vorrunde, als in den drei Begegnungen trotz Weltklasse-Stürmer Lewandowski nur zwei magere Treffer heraussprangen.
Im Januar 2013 entschied sich Franz Smuda für eine Herkulesaufgabe, übernahm beim Zweitliga-Tabellenletzten Jahn Regensburg eine spielerisch der Konkurrenz unterlegene Mannschaft.
Trotz namhafter Winter-Neuzugänge wie dem Spanier Koke oder Ex-Nationalspieler Christian Rahn blieb der Klassenerhalt eine Illusion.
Franciszek Smuda gewann mit Jahn Regensburg nur eine von 15 Begegnungen
Bereits das erste Liga-Spiel nach der Winterpause gegen Hertha BSC ging deutlich mit 1:5 verloren.
In den 15 Begegnungen unter seiner Regie gelang dem SSV Jahn nur ein einziger Sieg.
Am Ende stand der erwartbare Abstieg als Schlusslicht der 2. Liga.
In seiner Heimat genoss Smuda dennoch hohes Ansehen, wurde 2000 zum Trainer des Jahres gekürt.
Als Spieler tingelte der gelernte Abwehrspieler durch sein Heimatland und die Vereinigten Staaten, ehe er seine Karriere in den 80ern in Deutschland ausklingen ließ.
In der damals zweigeteilten 2. Bundesliga absolvierte er für die SpVgg Fürth, den Vorgänger-Club der heutigen "Kleeblätter" 17 Spiele, ihm gelang auch ein Tor, ehe er nach einem Engagement beim Oberligisten VfB Coburg seine Laufbahn beendete.
Titelfoto: IMAGO / Philipp Szyza